aktuell, 09.05.2022
11 Fragen und Antworten zum Maiwetter 2022.
Der Wonnemonat macht sich in den kommenden Tagen warm! Höchste Zeit also, sich aktuell einigen häufig gestellten Wetterfragen zu widmen!
Frischer Morgen, heißer Mittag - sind die großen Temperaturunterscheide noch normal?
Ja, Morgenwerte unter 10 Grad und gefühlte Werte am Tag von 30 bis 35 Grad kommen im Mai häufig vor.
Ist die eingefahrene Nordwetterlage gerade für diese Jahreszeit normal?
Ja. Nordwetterlagen, die sich kaum vom Fleck bewegen, kommen so im Frühjahr immer wieder mal vor. Sie zeichnet überwiegend sonniges und trockenes Wetter aus, ab und an ist auch mal ein Gewitter mit von der Partie.
Wie steht es um die Niederschlagsbilanz?
Hier gibt es tatsächlich keine guten Nachrichten - bereits seit Wochen ist 2022 auf dem Weg, ein extremes Trockenjahr zu werden. Besonders trocken sind die Böden im Norden und Osten. Mit dem Klimawandel dürfte extreme Trockenheit zu einem Dauerproblem werden.
Was bedeutet das für den Gartenfreund?
Gießen, gießen, gießen! Pro Quadratmeter und Tag verdunsten aktuell zwei bis drei Liter Wasser aus unserem Erdreich - Gießkanne und Gartenschlauch haben viel zu tun im Moment.
... und für die Landwirtschaft im Hinblick auf mögliche Ernteausfälle?
Die Situation bedingt durch die Trockenheit ist für die hiesige Landwirtschaft aktuell zwar angespannt, aber noch nicht dramatisch. Ein Ernteausfall von 20 Prozent beim Weizen ist aber realistisch. Und auch bei den Kartoffeln muss auf kurz oder lang mehr Regen her.
Wie schwer ist es für Landwirte, sich kurzfristig auf die zunehmende Unberechenbarkeit von Wetterphänomenen einzustellen?
Das war für die Landwirtschaft noch nie eine einfache Aufgabe. Neu hinzu kommen in der Gegenwart aber die massiven Wasserprobleme. Die werden die Landwirtschaft auch in den nächsten Jahren herausfordern. Wasser wird knapp und damit teuer, es drohen Nutzungskonflikte.
Kiwi statt Apfel? Macht es überhaupt noch Sinn, im heimischen Garten regionale Obstsorten zu pflanzen?
Exotisches Obst funktioniert in unseren Breiten, wenn überhaupt, auch weiterhin nur in geschützten Lagen, da immer noch Spätfröste drohen. Der Kiwibaum müsste daher schon nah an der Hauswand stehen. Heimisches Obst ist zwar weniger empfindlich, kann aufgrund der früheren Blüte aber ebenfalls schwere Frostschäden davontragen.
Was bedeutet das Wetter fürs Ozonloch?
Das Ozonloch sorgt weiterhin dafür, dass die UV-Strahlung auch bei uns etwas stärker ist. Ganz schließen wird es sich jetzt noch nicht, das dauert noch.
Sonnenschein von 0 auf 100 - bekomme ich jetzt schneller Sonnenbrand?
Gefährlich werden kann das Sonnenbad vor allem dann, wenn die Haut noch im "Wintermodus" ist; also noch nicht an die Sonne herangewöhnt wurde. Langsames Bräunen ist nun also angesagt: Je nach Hauttyp sollte man sich dabei nicht länger als 20 bis 25 Minuten mittags, oder bis 30 Minuten nachmittags der Sonne aussetzen. Die Bräunungszeit kann man dann später, wenn die Haut gewöhnt ist, etwas steigern. Immer zur Sonnencreme greifen solte man, wenn man über 50 Minuten in der Sonne bleibt.
Erspart mir ausgiebiges Sonnenbaden die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten im nächsten Winter?
Nein! Bis dahin sind die körpereigenen Speicher meist wieder erschöpft und Wintersonne bildet in unserem Körper kein Vitamin D. Um Vitamin-D-Präparate im Winter kommen wir also nicht herum.
Was bedeutet das Wetter für Allergiker?
Vor allem für Pollenallergiker geht die Leidensphase in eine neue Runde. Der Sommerpollenflug kommt nämlich jetzt auf Toruren. Vor allem gegen Gräserpollen sind viele allergisch.
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