Tornado in der Eifel

aktuell, 08.06.1999

In der letzten Woche ereignete sich in der Nacht zum Freitag, den 4. Juni, etwas sehr seltenes im Westen Deutschlands. In der Eifel wirbelte aus Südwesten kommend ein Tornadorüssel über das Dorf Dollendorf hinweg. Bäume wurden in sekundenschnelle 'gefällt' und Dachziegel flogen wie Geschosse durch die Luft. Auch Dächer wurden in manchen Fällen komplett weggerissen und einige hundert Meter weiter entdeckt. An einem Beispiel ist die Intensität dieses Tornados besonders zu messen, er entfernte einen ganzen Anbau eines Hauses.

Normalerweise berichten sonst die Bewohner einiger Staaten der USA von solchen Phänomenen, dennoch können diese Unwetter, wenn auch wesentlich seltener, in Mitteleuropa stattfinden. Die Wetterlage erlaubte eine Tornadobildung ganz ohne Regen oder Gewitter.
Fachleute wollen in der relativen Häufung dieser für Europa eigentlich untypischen Wetterextreme einen Beweis für eine begonnene Treibhausentwicklung erkennen.
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