Bereits den dritten Tag in Folge sind an der Westküste Kanadas sowie dem Nordwesten der USA Rekordtemperaturen gemessen worden. Die Station in Lytton (British Colombia) meldete am Montag ein Temperaturmaxima von 47,9 Grad, gestern lag der Höchstwert am späten Nachmittag (Ortszeit) mit 49,5 Grad nochmals darüber. In den Nächten kühlt es kaum unter 25 bis 20 Grad ab.

Der bisherige landesweiteTemperaturrekord stammt aus dem Jahr 1973 - damals wurden in Saskatchewan 45 Grad gemessen.

Es sind somit die höchsten Temperaturen, die seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1940 in Kanada gemessen wurden - mit erheblichen Folgen: Vor allem alte und vorerkrankte Menschen leiden unter den extremen Temperaturen, allein in Vancouver hat die Hitzewelle bislang 69 Menschenleben gefordert. 

Rekordtemperaturen verzeichneten auch die US-Metropolen Seattle, Oregon und Portland im Nordwesten.

Das kanadische Umweltministerium hat für einige Provinzen auch noch für die kommenden Tage Warnungen herausgegeben. Die Einwohner in den betroffenen Landesteilen werden angehalten, in den kühlsten Teilen ihrer Häuser Schutz zu suchen. In Vanocuver und anderen Städten und Gemeiden wurden zudem klimatisierte Zentren eingerichtet.

Verantworlich für die Extremtemperaturen ist eine sogenannte Hitzekuppel. Hoher Luftdruck in der Atmosphäre setzt die Hitze über einen längeren Zeitraum fest. In dieser Intensität ist das Wetterphänomen äußerst selten und tritt nur einmal alle paar tausend Jahre auf. Aufgrund des Klimawandels sind außergewöhnliche Extremwetterereignisse aber wahrscheinlicher geworden.