Stellungnahme Donnerwetter.de zu Vorwuerfen von Joerg Kachelmann

Pressemitteilung, 24.03.2006

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

in den vergangenen Tagen hat sich der Medienmeteorologe Jörg Kachelmann gegenüber Journalisten und in seiner Kolumne, die auf dem Online-Portal T-Online (http://onnachrichten.t-online.de/c/73/85/01/7385016.html) veröffentlicht wurde, zu unseren Recherchen der vermuteten Wetterexperimente am 19. Juli 2005 über den Niederlanden und Norddeutschland geäußert und schwere Vorwürfe gegen uns erhoben. In seiner Kolumne wirft er uns vor, die Justiz und die Öffentlichkeit irre zu führen.
Wir sehen uns deshalb zu folgender Stellungnahme gezwungen.




Stellungnahme der Donnerwetter.de GmbH zu der T-Online-Kolumne von Jörg Kachelmann

In seiner auf dem Online-Portal T-Online veröffentlichten Kolumne „Verschwörungstheorien um die 'Phantomwolke'“ wirft Jörg Kachelmann der Donnerwetter.de GmbH unter anderem Irreführung der Justiz und der Öffentlichkeit sowie fehlerhafte Recherchen vor. Neben anderen unwahren Tatsachenbehauptungen möchten wir vor allem zu folgenden Punkten Stellung beziehen:


Jörg Kachelmann in seiner T-Online-Kolumne :
"Und siehe da, ein Hype bricht los, auf die manchmal selbst seriöse Journalisten"
http://www.wdr.de/tv/q21/2351.0.phtml
"und Meteorologen reinfallen:
http://www.dmg-ev.de/gesellschaft/
publikationen/pdf/dmg-mitteilungen/2005_3_4.pdf
Zu lesen, dort auf Seite 4, wie ganz viele sehr Gebildete mit Doktortiteln Dinge erzählen, die jeder Grundlage entbehren. [...] Der oben stehende Artikel hat die Wissenschaftlichkeit eines abgetauten Kühlschranks, [...]'


Donnerwetter.de nimmt dazu wie folgt Stellung:
Die auf dem Radarfilm des 19. Juli 2005 erscheinenden Strukturen wurden nicht nur von den Meteorologen der Donnerwetter.de GmbH, sondern auch von Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes, des niederländischen Wetterdienstes KNMI, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr untersucht. An den Recherchearbeiten des erwähnten Artikels in den „Mitteilungen“ der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft waren über 13 Meteorologen der unterschiedlichen Fachrichtungen, unter anderem ausgewiesene Radarexperten, beteiligt. Die Donnerwetter.de GmbH hat darüber hinaus in eigenen Recherchen internationale Militär- und Radar-Experten sowie Atmosphärenforscher und Meteorologen zu Rate gezogen.




Jörg Kachelmann in seiner T-Online-Kolumne:
„Die Frage ist nur, ob das Veräppeln von Oberstaatsanwälten erlaubt ist.“

Donnerwetter.de nimmt dazu wie folgt Stellung:
Wir verwehren uns vehement gegen den Vorwurf, die Justiz irre geleitet zu haben. Unser Anliegen war und ist es, den Vorgang, der aller Wahrscheinlichkeit nach menschlichen Ursprungs ist und weite Teile Norddeutschlands betraf, aufzuklären. Da wir als privatwirtschaftliches Unternehmen, aber auch die Meteorologen der unterschiedlichen Organisationen bei der Recherche an ihre Grenzen gestoßen sind, haben wir als letzte Möglichkeit der Aufklärung die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.




Jörg Kachelmann in seiner T-Online-Kolumne:
'Es gab durchaus Wolken, wo die Niederschlagsechos waren. Nicht überall hat der Regen den Boden erreicht, die Fallstreifen (am Boden war die Luft trocken, das gibt es öfter, dass Regen auf dem Radar zu sehen ist, dieser Regen aber den Boden nicht erreicht). Dass herkömmliche private Wetterdienste und der für die DMG den Stammbaum bildende staatliche Wetterdienst natürliche Ursachen gar nicht erst in Betracht ziehen wollen, hat einen bemerkenswerten Grund. Der Wetterdienst Meteomedia, für den der Verfasser dieser Kolumne arbeitet, betreibt über 450 professionelle Wetterstationen in Deutschland. Eine davon steht in der Grafschaft Bentheim in Hoogstede-Kalle. Dort zog die Wolke samt Echos drüber, die Regenechos waren dort besonders stark und siehe da, in Kalle fiel dort in diesem Zeitraum mehrfach etwas Regen. Sonst nirgends.'

Donnerwetter.de teil dazu mit:
Die Struktur, die auf dem Radarbild erschien, erstreckte sich zeitweise in einer Länge von mehr als 300 Kilometern von der Nordseeküste bis nach Westfalen und bedeckte eine Fläche von ca. 100.000 Quadratkilometern. Die Struktur konnte auf Satellitenbildern nicht verifiziert werden. Das 'Wolkenband' überstrich nahezu die gesamte Fläche Niedersachsens und zog damit über zahlreiche private und öffentliche Wetterstationen hinweg. Auch an anderen Stationen des Gebietes fielen VOR dem Durchzug des Radarechos Schauer. Die Struktur und Intensität der Radarechos spiegelte sich jedoch nicht in den Aufzeichnungen der überprüfbaren Wetterstationen wieder.
Sämtliche denkbaren natürlichen Ursachen wurden von Experten unterschiedlichster Fachrichtungen überprüft und als unmöglich verworfen.




Karsten Brandt, Michael Klein
Donnerwetter.de GmbH
Im Bonnet 19a
53229 Bonn
Tel. 0228 / 97 67 97 1
Fax 0228 / 97 67 97 2

 
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