Neue Energien, 04.10.2017
Neue Studie lässt Hoffnung aufkommen
Es scheint so, als sei das 1,5-Grad-Ziel von Paris nicht mehr einzuhalten. Alle bisherigen Studien zeigen in dieselbe Richtung: Zu viele Emissionen führen zu einer immer höher werdenden CO2- Konzentration in unserer Atmosphäre und lassen das Ziel von Paris weit zurück. Eine neue Studie aus Oxford lässt allerdings Hoffnung aufkommen.
Eine Berechnung der Universität Oxford kommt nun zu dem Ergebnis, dass die Menschheit noch 800 Gigatonnen CO2 emittieren kann, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Das CO2-Budget wäre damit deutlich größer als bislang gedacht. Da zur Zeit etwa 41 Gigatonnen CO2 pro Jahr in die Luft geblasen werden, könnte dies noch die nächsten 19 Jahren so weiter gehen und trotzdem das 1,5-Grad-Ziel erreicht werden. Das CO2-Budget ist damit etwa viermal größer als bisherige Werte zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels.
Das Problem: Je nach Ausgangspunkt bekommt man bei den Berechnungen ganz unterschiedliche Ergebnisse. Alle Rechenmodelle gehen von anderen Ausgangssituationen und Zielen aus. Die einen berechnen ihre Werte aufgrund des 1,5-Grad-Ziels, die anderen auf Grundlage des 2-Grad-Ziels. Zudem wird laut dem Pariser Klimaabkommen der Temperaturanstieg im Vergleich zur vorindustriellen Zeit gemessen. Doch wann genau diese Zeit endete ist ebenfalls nicht festgelegt. Auch die Studie aus Oxford gilt als umstritten, da das CO2-Budget laut einigen Klimaforschern als zu hoch angesehen wird.
Ganz so einfach scheint es also nicht zu sein und man fragt sich als normaler Bürger kopfschüttelnd: Wem soll ich denn nun noch glauben?
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |