Neue Energien, 26.04.2017
Ein „Organisator“ der erneuerbaren Energien.
Energie ist kostbar. Statt der herkömmlichen Energie aus Gas und Kohle, sollen daher immer stärker die erneuerbaren Energien genutzt werden. Sonne, Wind und Wasser ersetzen schon heute einen Großteil unserer Energieversorgung.
Um die gewonnene Energie sinnvoll nutzen und bündeln zu können, bedarf es einen „Organisator“.
Überall entstehen bei uns im Land nach und nach kleine und große Anlagen, die alle unterschiedlich viel Energie speichern. Virtuelle Kraftwerke sollen in Zukunft die erzeugte Energie aus mehreren Erzeugeranlagen gebündelt in das Stromnetz einspeisen. Durch virtuelle Kraftwerke wird die Energie digitalisiert und kann so besser verwaltet und weitergeleitet werden. Man nennt sie daher auch „Steuerzentrale“.
Zudem hat die Natur ihre eigenen Regeln: Nicht immer scheint die Sonne gleich viele Stunden am Tag und nicht immer ist der Wind konstant. Jeder Haushalt und auch Industrieanlagen benötigen jedoch zuverlässige Energie, die dann ankommt, wenn sie gebracht wird. All dies muss organisiert werden, wenn man das Zeitalter der Kohle- und Gasanlagen hinter sich lassen möchte.
Ein sogenannten Monitoring-System überwacht zudem einzelne Erzeuger und erkennt, welche Anlagen betriebsbereit sind. Auch Wetterdaten müssen bei Solar- und Windkraftanlagen immer überwacht werden, um Voraussagen über die erwarteten Energiemengen treffen zu können.
Virtuellen Kraftwerken kommt die Aufgabe der Vermarktung zu.
Seit August 2014 müssen Betreiber von neuen Erneuerbare-Energien-Anlagen, deren Leistung mehr als 500 Kilowatt beträgt, den nicht selbst genutzten Strom direkt vermarkten. Die virtuellen Kraftwerke stellen sicher, dass genau die richtige Menge auch vermarktet wird.
Einige virtuelle Kraftwerke gibt es schon: "Next Pool" von der Next Kraftwerk GmbH und das virtuelle Kraftwerk der Firma Statkrafts verwalten zusammen fast 10.000 Megawatt Leistung zu. Das entspricht der Energie von etwa zehn Kernkraftwerken. Weitere „Organisatoren“ sollen errichtet werden, damit keine Energie verloren geht und wir in Zukunft die erneuerbare Energie sinnvoll nutzen können.
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |