Die Mehrheit der Deutschen ist sich einig: Grüne Energie muss her und zwar schnell. Doch am liebsten da, wo man möglichst wenig von den riesigen, sich drehenden Rotoren mitbekommt.

Die Windenergie ist eine der ältesten vom Menschen genutzte Energieform. Kreativ nutzen die Menschen seit jeher den Wind zum Segeln und seit dem 12. Jahrhundert auch für Windmühlen. Die Windkrafträder stellen heute die moderne Form der Windenergie dar, die sich aus den Windmühlen entwickelte.

Rund 26 000 der Riesenrotoren drehen sich mittlerweile in ganz Deutschland und es werden wohl noch viel mehr. Sie ragen mit rund 200 Metern in den Himmel und können wohl kaum übersehen werden. Das Landschaftsbild wird stark verändert und eine einst beruhigende Wiese wird schnell zum unruhigen Schauplatz.

Die Meinungen gehen stark auseinander, wenn es um riesige Windrotoren oder weitläufige Fotovoltaikanlagen geht. Sie sind nicht nur „unschön“, sondern töten täglich zahllose Vögel und Fledermäuse. Zudem verbreiten sie Schallwellen, darunter Infraschall, der wissenschaftlich noch nicht als unbedenklich eingestuft wurde. In Mecklenburg-Vorpommern wurde Ende Februar sogar eine Partei der Windkraftgegner gegründet.

Doch produzieren sie auf der anderen Seite grünen Strom und decken einen Großteil unseres Strombedarfes. Außerdem tragen sie dazu bei das Zeitalter der Atomenergie endgültig abschließen zu können. Ist die Atomenergie nicht noch viel bedenklicher?

Es gibt in dem Bereich der erneuerbaren Energien wohl nicht nur schwarz oder weiß. Sie gleicht eher einem grau und die offensichtlichen Vorteile bringen immer auch erhebliche Nachteile mit sich. Man muss sich bewusst sein wie stark wir in das Landschaftsbild und die Natur eingreifen und teilweise auch zerstören. Doch sind die Windräder auch nur eine logische Konsequenz einer sich entwickelten Windenergie und stellen aktuell das letzte Stadium dar. Die Verantwortung liegt ganz bei uns und das Abwegen der Vor- und Nachteile gehört dazu.