Der Schein trügt

Neue Energien, 05.04.2017

Warum Wasserkraft nicht immer naturfreundlich ist.

Das Klima ist bedroht und daher müssen erneuerbare Energien her. Doch das diese Energie auch nicht immer ohne ist, zeigt sich an zahlreichen Staudämmen dieser Welt. Mensch und Tier leidet unter einer Welt im Umbruch.

Staudämme sind der Renner und sollen angeblich das Klima retten. In Mittelamerika werden immer mehr von ihnen geplant und gebaut: Allein in Panama sind es 111, 60 in Costa Rica und über 50 in Mexiko. Man erhofft sich durch diese Projekte den Strommarkt durch eine Konkurrenz zwischen Privatunternehmen anzukurbeln und gleichzeitig das Klima zu schonen.

Staudamm - Bild: Lukas Melzer

Kostengünstig soll es ebenfalls sein, da man durch die Wasserkraft auf schnell produzierbaren Strom setzt. Leider hat ist dieser Plan nicht ganz aufgegangen, da der Strom für viele Bewohner immer noch viel zu teuer ist und ihn sich einige Menschen nicht leisten können.

Fraglich ist ebenso der Nutzen für unser Klima.

Auf den ersten Blick scheint die Wasserkraft freundlich zur Natur zu sein, wird doch durch sie Energie nur mithilfe des Wassers erzeugt. Doch leider trügt der Schein, denn um die Wasserkraft nutzen zu können, müssen zuvor Stauseen in der Größe von teils mehreren Tausend Hektar angelegt werden. Diese Stauseen überschwemmen die Vegetation und zerstören zudem den Lebensraum von zahlreichen Tierarten. Erosion setz ein, da immer mehr Land weggeschwemmt wird und das ganze Ökosystem wird dadurch verändert.

Außerdem finden gerade in Mittelamerika zahlreiche Umsiedelungen von indigenen Völkern statt, die aus ihrem Zuhause verdrängt werden. Banken und zahlreiche andere Investoren profitieren von der günstigen und zerstörerischen Wasserkraft.

Somit überwiegen leider häufig die Nachteile und Investoren machen ein großes Geschäft. Vielleicht kommt es bei einer Umstellung der Energieversorgung nicht auf die Masse, sondern die Effektivität der Projekte an...

  Sarah Bertram
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