Lawinenbericht, 31.03.2005
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Donnerstag, 31. März 2005, 07.30 Uhr
Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr
Allgemeines:
Oberhalb von 2000 m fielen im Westen des bayerischen Alpenraumes seit gestern 20 cm Neuschnee. Weiter östlich betrug der Neuschneezuwachs nur wenige cm. Unterhalb von 1800 m regnete es. Heute ist es anfangs noch stark bewölkt. Von Osten her lockert die Bewölkung im Tagesverlauf auf. Am Nachmittag setzt sich immer mehr die Sonne durch. Die Temperaturen liegen in 2000 m um +3 Grad.
Schneedecke:
Durch den Regen ist die Schneedecke unterhalb von 1800 m bis zum Boden hin stark durchfeuchtet. Südhänge sind zunehmend ausgeapert. Auch schattseitig ist der Schnee in den tiefen Lagen nur noch in Resten vorhanden. Oberhalb von 2000 m ist die Schneedecke nur schwach feucht. Der Neuschnee, der ohne Wind gefallen ist, hat eine gute Bindung Altschneedecke. Im extremen, schattigen Steilgelände sind örtlich noch ältere, störanfällige Triebschneeansammlungen anzutreffen.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Aufgrund des Regens sind bis in eine Höhenlage von 2000 m aus noch nicht entladenen Steilhängen auch schattseitig Selbstauslösungen von Nassschneelawinen möglich, die meist am Boden abgleiten. Oberhalb von 2000 m gleitet der Neuschnee, insbesondere bei Sonneneinstrahlung, vermehrt in Form von kleinen, oberflächlichen Lockerschneerutschen ab. Im extremen, schattseitigen Steilgelände sind zudem noch einzelne Gefahrenstellen zu beachten. Hier ist noch bei großer Zusatzbelastung eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Hinweise:
In den nächsten Tagen ist schönes, frühlingshaftes Wetter angekündigt. Bei entsprechend klaren Nächten ist mit guten Firnverhältnissen zu rechnen. Es sollte jedoch die tageszeitliche Erwärmung berücksichtigt werden.
Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft