Klima, 07.06.2023
Vorstellung der Ergebnisse des niederländischen Klimaforschers Lennard de Klerk heute bei den UN-Klimaverhandlungen in Bonn
120 Millionen Tonnen CO2: Emissionen in dieser Größenordnung hat das erste Jahr des russischen Angriffskrieges in der Ukraine verursacht – und damit in etwa so viel wie ein Land der Größe Belgiens im gleichen Zeitraum.
Diese Berechnungen hat der niederländische Klimaforscher Lennard de Klerk angestellt, die Ergebnisse sollen heute bei den UN-Klimaverhandlungen in Bonn vorgestellt werden.
Der Krieg in der Ukraine zeichnet sich in erster Linie durch menschliche Tragödien aus – zeitgleich verursacht er aber auch einen immensen Schaden für die Umwelt.
Direkte Kampfhandlungen machen den Berechnungen zufolge einen Anteil von knapp 20 Prozent des Gesamtausstoßes aus – etwa durch den Kraftstoffverbrauch der russischen und ukrainischen Kriegsmaschinerie. Einen ähnlichen Anteil tragen Feuer bei, die vor allem in der Nähe der Frontlinie ausbrechen.
Der Mammutanteil, gut 50 Millionen Tonnen CO2, verursacht jedoch laut der Berechnung der Wiederaufbau nach dem Krieg – also Emissionen, die durch den Bau neuer Kraftwerke, Gebäude und Industrie ausgestoßen werden.
Mit in die Berechnungen eingeflossen sind zudem die großen Umwege über Asien, die Flugzeuge seit Inkrafttreten der Sanktionen gegen Russland nehmen müssen.
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