Klima, 18.11.2018
Waldinvestments fallen bei Stiftung Warentest mit einem „ungenügend“ durch
Mit dem Slogan „Baum für Baum in Zukunft investieren“ wirbt die Forest Finance Group aus Bonn auf ihrem Flyer für ihren sogenannten BaumSparVertrag. Immer mehr Anbieter werben damit in Bäume zu investieren und damit gleichzeitig etwas Gutes für die Natur zu tun. Schon knapp 20.000 Anleger haben – trotz teils schlechter Erfahrungen – in Waldstücke investiert. Doch häufig verlieren Anleger viel Geld.
Wie funktioniert überhaupt das Prinzip?
Vereinfacht ausgedrückt: Der Anleger kann sich zwischen verschieden großen Flächen entscheiden und zahlt dann je nach Größe eine gewisse Monatsrate oder eine Einmalzahlung. Die Preise pro Baum liegen bei etwa 30 Euro. Bei Forest Finance beträgt die Beteiligungssumme mindestens 396 Euro. Die Bäume werden gepflegt und am Ende gefällt. Die Ernte aus der Vermarktung wird dann dem Anleger gutgeschrieben.
Waldinvestments sind meist ein Geschäft ohne Boden
Im Internet wird vermehrt vor Waldinvestments gewarnt. Bei Stiftung Warentest sind alle sieben getesteten Angebote von Waldinvestments durchgefallen. Die Projekte sind meist nicht nachvollziehbar dargestellt und das Risiko, das der Anleger auf sich nimmt, ist sehr viel höher als die Gewinnchance. Außerdem erfolgt die Auszahlung – falls es überhaupt eine gibt - erst nach vielen Jahren. Auch wenn die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) die Geldanlageangebote gestattet hat, prüft sie nicht, ob die Angaben der Anbieter auch in sich schlüssig sind, d. h. im schlimmsten Fall verliert man sein ganzes Vermögen.
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