Klima, 15.03.2016
Wenn der Klimawandel mit Verzögerung zuschlägt: Global deutlich zu warmer Februar 2016
Man hat das berechtigte Gefühl, dass in den vergangenen Jahren ein Temperaturrekord den anderen zu jagen scheint.
Auch im vergangenen Monat war es wieder soweit: Der Februar 2016, so zeigt es der aktuelle Bericht der US-Weltraumbehörde NASA, lag weltweit 1,35 °C über dem langjährigen Mittelwert (1951-1980). Der vergangene Februar übertrumpft somit den bisherigen Rekordhalter aus dem Jahr 1998 um 0,46 °C. Scharf am Rekord vorbei bewegte sich übrigens auch schon den Februar 2015 - er war um 0,47 °C wärmer als in den Jahrzehnten zuvor.
Die extrem warmen Februarmonate standen in den letzten Jahren exemplarisch für den gesamten Winterzeitraum. So lag die Mitteltemperatur im Zeitraum Oktober 2015 bis Februar 2016 1,2 °C über dem langjährigen Mittel. Ein absoluter Rekord, der den bisherigen Rekordhalter (Oktober 2014 bis Februar 2015: +0,82 °C) nach nur einem Jahr ablöste.
Verantwortlich für die starke Erwärmung des Globalklimas ist einmal mehr der Klimawandel, ausgelöst durch den Ausstoß verschiedener Treibhausgase - allen voran CO2. In diesem Winter trug zudem auch das stark ausgeprägte Wetterphänomen El Niño seinen entscheidenen Teil zur Erwärmung bei.
Geht es um den Ausstoß von Treibhausgasen, sollte bedacht werden, dass die aktuelle Temperaturveränderung nicht ein Produkt gegenwärtigen Emissionsausstoßes ist.
Reichern sich die Gase in unserer Atmosphäre an, dauert es Jahre, manchmal auch Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte, bis sie sich bei uns bemerkbar machen. Die letzten Rekordjahre haben wir so dem Treibhausgasausstoß der 1980er-Jahre zu "verdanken". Man bedenke in diesem Zusammenhang, dass jener vor 35 Jahren noch etwa 10% niedriger war als heute. Zudem ist die Konzentration von Kohlendioxid seit den 1950er-Jahren noch nie so schnell in einem Jahr angestiegen als 2015.
Ein ferner Blick auf das Jahr 2050 lässt, sollte es denn so weiter gehen, Schlimmes erahnen...
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