Der sehnsüchtige Blick gen Himmel

Klima, 13.06.2016

Hitze und Trockenheit treiben in Indien weiterhin ihr Unwesen

Während hierzulande viele sehnlichst auf den Sommer warten, wünschen sich die Menschen in Indien derzeit sehnlichst Regen und kühlere Temperaturen. Seit März diesen Jahres plagt die Dürre in Indien die Menschen bereits.

Bei Rekordtemperaturen von 51 Grad im nordwestlichen Unionstaat Rajasthan müssen viele Menschen um ihre Existenz bangen. Vom mittleren Norden bis in den Süden brach die Grundversorgung zusammen, Brunnen trockneten aus. Rund 300 Todesfälle wurden bislang offiziell bestätigt.

Vor allem der Agrarsektor leidet unter den Bedingungen. Viele Farmer sind Privatunternehmer und auf ihre Ernte angewiesen. Sie fallen durch die Dürre in starke Verschuldungen und können ihre Familien nicht mehr ernähren. Einige befürchten eine Suizidwelle unter Farmern in nächster Zeit. Trotz des nahenden Monsuns könnte die Situation viele Bauern ihre Existenz kosten.

Durch die fehlende Ernte steigen zudem die Preise für wichtige Lebensmittel wie Reis so stark an, dass sich Millionen Inder diese nicht mehr leisten können. Hier triff es vor allem die Ärmsten der Armen.

Bild: Achim Otto

Und auch die Regierung scheint angesichts der aktuellen Lage hoffnungsvoll überfordert. Kritiker sagen, dass die Regierung versagt und nicht rechtzeitig auf die Notlage der Menschen reagiert habe. Sie bemängeln, dass die beschlossenen Maßnahmen nur mangelhaft ausgeführt werden. Dadurch werden die Nahrungsmittelsvorräte immer knapper. Eine Grundversorgung muss her. Derzeit entsteht ein öffentlicher Unmut auch von Linken und Liberalen. Millionen von Menschen sind zur Zeit in Indien von Mangelernährung und Hunger bedroht.

Hoffnung macht zurzeit nur der nahende Monsun. Der Süden Indiens und Teile des Ostens und Nordostens können schon in den kommenden Tagen mit ersten Niederschlägen rechnen. Doch bis sich die Lage wieder normalisiert wird wohl noch einige Zeit vergehen.

 

 
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