Das Wasser beherrschen

Klima, 26.02.2017

Tadschikistan riskiert mit Megastaudamm soziale Konflikte.

Gletscher bieten auf unserer Erde nicht nur ein mächtiges Bild aus Schnee und Eis, sondern haben in unserem empfindlichen Wasserkreislauf auch eine zentrale Bedeutung. Sie ragen im Zentrum Asiens mit bis zu 7000 Metern in den Himmel. Mächtige Wasserspeicher sehen wir in ihnen, so mächtig, dass wir versuchen das Wasser aufzustauen, um von ihm profitieren zu können.

Staudamm - Bild: Lukas Melzer

So auch in Tasdschikistan in Zentralasien, wo der höchste Staudamm der Welt errichtet werden soll: Der Rogun-Damm. Ein künstlicher See soll nun am Fluss Wachsch aufgestaut werden, um die Wasserkraft als mächtige Energiequelle zu nutzen. 3.500 Megawatt soll die Wasserkraft einmal einspeisen können. Ursprünglich sollte die Mauer eine Höhe von 335 Metern erreichen, doch der Bau des riesigen Damms wird immer wieder verschoben.100 Kilometer östlich der Hauptstadt Duschanbe soll das Mammutprojekt entstehen.

Der Staudamm birgt Risiken, denn es kann neben Überschwemmugen auf der einen Seite, zu Salzablagerungen und Trockenheit auf der anderen Seite der Mauer kommen. Zudem sind die Reserven der Gletscher nicht unendlich und auf lage Sicht kann das Wasser wohl nicht vollkommen kontrolliert werden.

Auch ein soziales Drama zeichnet sich ab:
Menschen in Usbekistan (das Nachbarland von Tadschikistan) befürchtet Überschwemmungen und eine Kontrolle durch ihr Nachbarland. Menschen müssen umgesiedelt werden und fürchten um ihr Land. Ein riskantes Unterfangen für Mensch um Umwelt beginnt.

  Sarah Bertram
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