Giftig und schnell verderblich?

Gartentipps, 16.10.2024

So verarbeitet Ihr Eure Holunderbeerernte!

Holunder wird nicht nur in heimischen Gärten gerne kultiviert sondern ist auch wild, etwa in Wäldern, anzutreffen.

Der seit Jahrtausenden als Heilpflanze eingesetzte Schwarze Holunder kann nach seiner Ernte vom Stiel bis zur Beere verarbeitet werden; letztere findet sich dann vor allem in Gelees, Säften und Likören wieder.

Wichtig ist, dass die Beeren erst dann geerntet werden, wenn sie vollkommen ausgereift sind. Bis dahin findet sich in ihnen nämlich das Glycosid Sambunigrin, welches Übelkeit und Verdauungsstörungen verursachen kann.

Nicht abgekochte Beeren enthalten zudem giftige Blausäure. Erhitzt Eure Ernte daher auf mindestens 80 °C, bevor Ihr mit dem Verzehr und der Weiterverarbeitung beginnt.

Beeilt Euch außerdem mit der Verarbeitung - Holunderbeeren werden nämlich schnell matschig!

Schwarzer Holunder

Sind diese Hinweise befolgt, steht einem gefahrlosen Holundergenuss nichts mehr im Weg!

Der hohe Vitamin C - Gehalt des Beerensaftes stärkt das Immunsystem Eures Körpers - vor allem jetzt, wo es auf die dunkle und kühlere Jahreszeit zugeht. Weiterhin sind im Holunder die für den Körper wichtigen Mineralstoffe Kalzium, Eisen, Kalium und Magnesium enthalten.

Ein selbstgemachter Holunderbeersaft ist schnell gemacht!

Kocht zunächst 1 kg entstielte, reife und gewaschene Holunderbeeren in 250 ml Wasser für etwa 5 Minuten auf. Der hierbei entstehende Brei wird dann entweder in ein feines Sieb gegeben oder mit einem Baumwoll - / Leinentuch vom Saft getrennt. Füllt den gewonnenen Holundersaft sofort in heiß ausgespülte Glasflaschen.

Wem's zu sauer ist, kann beim Aufkochen 100 g Einmachzucker hinzugeben - dann schmeckt er nicht nur süßer, der Saft ist dann auch bis zu sechs Monate haltbar!

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