Der Sommer der Ruhe

Natur-Wetter, 06.09.2016

So wenig Wespen wie lange nicht

Mücken und Zecken. Sie gibt es in diesem Sommer zuhauf. Doch über eine andere Spezies können wir uns zurzeit wahrlich nicht beschweren. Die Wespe. Beinahe gerät dieser Quälgeist vieler Sommer aufgrund ihrer geringen diesjährigen Population etwas in Vergessenheit.

Grund dafür ist der feuchte und kalte Frühling. Häufig haben Starkregen und Überschwemmungen die Tiere im Boden überrascht und dadurch ganze Wespenvölker ausgelöscht. Denn ausschließlich die Wespenkönigin überwintert und gründet im Frühjahr einen neuen Staat. Stirbt sie, stirbt mit ihr auch das gesamte zukünftige Wespenvolk. Überlebte sie, fügte anschließend die Kälte der Brut großen Schaden zu.

Bild: Achim Otto

Diese jährlichen Schwankungen sind zwar natürlich bedingt, dennoch beobachten Forscher langfristig einen Rückgang der Fluginsekten. Das mag viele Menschen zwar freuen, doch für unser Ökosystem ist dies ein großes Problem, denn Wespen spielen eine wichtige Rolle innerhalb dieses Systems. Sie fungieren als Bestäuber und Jäger, aber auch als Nahrung für andere Tiere, die in der Nahrungskette weiter oben angesiedelt sind, wie beispielsweise Vögel. Gibt es langfristig weniger Wespen, dann nimmt auch die Vogelpopulation ab.

 

 

  Lukas Melzer
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