Über 1,3 Billionen Kilo Lebensmittel, etwa ein Drittel der Gesamtproduktion, landen jedes Jahr im Müll ohne konsumiert worden zu sein. In Zeiten wachsender Weltbevölkerung und zunehmender Lebensmittelknappheit ein großes Problem und gleichzeitig auch eine große Chance.

Besonders anfällig sind Früchte und Gemüse aufgrund ihrer hohen Verderblichkeit und Anfälligkeit für Temperaturschwankungen. Ab der Ernte bis zum finalen Konsum geht in Kanada, den USA, Australien und Neuseeland mehr als die Hälfte der Produktion verloren. Die Verluste beginnen bereits auf den Feldern und setzen sich entlang der Auslieferungskette bis in den einzelnen Haushalt fort.

Dabei ist der Anteil der in Supermärkten und Haushälten verschwendeten Lebensmittel in den Industrienationen besonders hoch. In den Entwicklungsländern überwiegen hingegen die Verluste während der Ernte und des Transports.

Dementsprechend birgt dieser Bereich der Landwirtschaft ein großes Potential, wenn es darum geht auch künftige Generationen ausreichend ernähren zu können. Doch zuallererst ist der Mensch selbst gefragt, sein Verhalten und seinen Umgang mit Lebensmitteln zu überdenken und zu ändern. Nicht jeder "angeditschte" Apfel oder jede bräunliche Banane muss gleich im Abfall landen. Ganz im Gegenteil: besonders reife Bananen gelten auch als besonders gesund!