Donnerwetter!, 30.03.2008
Warum Menschen am 1. April das Vertrauen ihrer Mitmenschen erschüttern und sie hemmungslos „in den April schicken“, ist nicht ganz klar. Einer der vielen Erklärungsversuche ist der „Münztag“ im Jahr 1530, bei dem am 1. April das Münzwesen geregelt werden sollte. Spekulanten, die auf diesen Tag setzten, verloren ihr Geld. Als der Tag ausfiel, wurden sie ausgelacht. Es kann aber zum Beispiel auch die Kalenderreform des französischen Königs im Jahr 1564 sein, als der Jahresanfang vom 1. April auf den 1. Januar gelegt wurde. Wer dann trotzdem am 1. April Neujahr feierte, musste sich verspotten lassen.
Warum das wechselhafte April-Wetter uns wie ein Scherz vorkommt, ist dagegen relativ einfach zu erklären: Anders als im Winter kann die Sonne im April das Land tagsüber wieder stärker erwärmen. Das Wasser der Meere ändert seine Temperatur jedoch nur sehr langsam. Dazu heizt im Süden, über Nordafrika und dem Mittelmeer, die Sonne schon ordentlich ein. Über Skandinavien und dem Nordmeer ist es jedoch immer noch recht kalt. Bringt die Strömung nun Luftmassen aus dem Norden zu uns, wird es schnell noch einmal winterlich, so wie wir es an den Osterfeiertagen erlebt haben. Strömt die warme Luft aus dem Süden zu uns, bekommt Deutschland einen Vorgeschmack auf den Sommer.
Und diese Strömung kann – je nach Laune des Wetters - innerhalb von Tagen komplett drehen. April, April, der macht eben was er will!