Eine für den Autofahrer gefährliche Jahreszeit beginnt wieder. Nicht zuletzt, weil sich nun auch wieder verstärkt Wildtiere auf unsere Straßen verirren. Pro Jahr werden bei Wildunfällen 3000 Menschen auf deutschen Straßen verletzt, 40 sterben sogar.
Richtiges und der Situation angepasstes Verhalten kann also Leben retten.
Wir sagen, wie sich die Gefahr eines Wildunfalls vermeiden oder zumindest minimieren lässt und was Sie beachten müssen, wenn die Kollision nicht zu vermeiden war.
Wildwechsel ereignen sich vor allem in der Dämmerung und entlang von Waldgebieten und Feldrändern. Hier ist während der Fahrt schon mal höchste Vorsicht und angepasste Geschwindigkeit zu beachten. Insbesondere dann, wenn zusätzliche Schilder auf Wildwechsel hinweisen.
Taucht ein Tier in unmittelbarer Nähe auf der Straße auf, sollten Sie im Idealfall hupen, abblenden und das Fahrzeug kontrolliert abbremsen.
Häufig sind Wildtiere im Rudel unterwegs - rechnen Sie daher jederzeit mit weiterem Wild!
Lässt sich eine Kollision nicht vermeiden gilt die Faustregel: Lieber einen kontrollierten Aufprall riskieren, als ein unkontrolliertes Ausscheren verursachen! Halten Sie das Lenkrad fest, fahren Sie weiter geradeaus und bremsen sie das Fahrzeug ab.
Nach der Kollision: Rechts ranfahren, Warnblicker an, sich mit einer Rettungsweste, die Unfallstelle mit dem Warndreieck absichern! Halten Sie sich in jedem Fall von dem verletzten Tier fern, es könnte panisch werden und ausschlagen. Informieren Sie nach dem Unfall unverzüglich die Polizei oder den zuständigen Jäger.
Versicherungen springen bei Wildunfällen im Regelfall ein.
Bevor die Versicherung kein Schadengutachten erstellt hat, sollten Sie unfallbedingte Spuren am Fahrzeug, dazu zählen auch Fell- oder Blutreste, auf keinen Fall entfernen. Die Beweispflicht, dass der Unfall durch ein Wildtier und nicht durch einen Fahrfehler verursacht wurde, liegt bei Fahrer selbst, ein Zeuge ist daher immer von Vorteil.
Bei der Unfallaufnahme stellen Polizei oder Jäger eine Wildunfallbescheinigung für die Versicherung aus.