Pankratius, Servatius, Bonifazius und Co.

Agrartipp, 11.05.2016

Auch in diesem Jahr bringen sie wieder Kaltluft nach Deutschland

„Ehe nicht Pankratius, Servatius und Bonifazius vorbei, ist nicht sicher vor Kälte der Mai" und "Pflanze nie vor der kalten Sophie" sind nur zwei von vielen Sprichwörtern, die sich im Laufe der Jahre rund um die Bauernregel zu den Eisheiligen gebildet haben.

Bei Pankratius, Servatius, Bonifazius und Sophie ist die Rede von Märtyrern und Bischöfen, deren Gedenktage allesamt an aufeinanderfolgenden Tagen im Mai liegen. Hinzu kommt in manchen Teilen Deutschlands noch Mamertus, der mit seinem Gedenktag am 11. Mai den Anfang macht.

Die Bezeichnung "Eisheilige" ist historisch gewachsen und bezieht sich auf die Beobachtung, dass es häufig Mitte Mai noch einmal zu einem Kaltlufteinbruch in Deutschland kommt, bei dem im Zuge einer Nordwetterlage Polarluft nach Mitteleuropa gelangt. In klaren Nächten mit einer hohen Abstrahlung kann es dann auch zu dieser Jahreszeit noch verbreitet zu Bodenfrost kommen.

Da die Eisheiligen mit einer besonders frostempfindlichen Vegetationsperiode zusammenfallen, gelten sie als Schrecken für Gärtner und Landwirte. Und obwohl langjährige Messreihen keine auffällige Häufung von Bodenfrösten zu den Eisheiligen feststellen konnten, scheinen sich die Sprichwörter in diesem Jahr zu bewahrheiten. Spätestens zu Bonifazius am Samstag fallen die Temperaturen deutschlandweit wieder drastisch ab und auch Nachtfröste sind nicht auszuschließen.

 
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