Agrartipp, 30.04.2017
Bisher sind noch nicht alle Risiken und Chancen in der grünen Gentechnik erforscht. Die Mehrheit der Gesellschaft spricht dagegen.
In Europa ist bisher der Anbau von einer „Genpflanze“ als Futtermittel erlaubt – der Maissorte MON 810 bzw. Bt-Mais. In Deutschland wird dieser allerdings ausschließlich zu Forschungszwecken genutzt.
Kritiker befürchten, dass die gentechnisch veränderten Pflanzen eine Bedrohung für unsere Umwelt, unseren Honig und unserer Gesundheit sind. Ganz davon zu Schweigen, dass sich Resistenzen bilden können.
Der Hauptgrund Genmais überhaupt anzubauen liegt darin, dass er Schädlingsresistent ist und somit eine enorme Erleicherung im Anbau und mehr Ertrag gibt.
Die größte Bedrohung stellt hier der Maiszünsler dar. In den USA werden heute bereits mehr als die Hälfte der Maisanbauflächen mit Bt-Mais bewirtschaftet. Da er ein für den Maiszünsler giftiges Eiweiß produziert profitierten die Amerikaner von gestiegenen Einnahmen.
Jedoch ist die Natur ein sich ewig anpassender Mechanismus und früher oder später wird es Schädlinge geben, die auch den Genmais überwältigen werden. In den USA wurde z.B. bereits beim Maiswurzelbohrer eine Resistenz gegenüber dem Eiweiß des Maises beobachtet.
Weiterhin wird nun wild diskutiert, 19 der 28-EU-Regierungen haben die grundsätzliche Anbauerlaubnis der Union abgelehnt. Wenn also kein klares „ja“ oder „nein“ von den EU-Ländern kommt, muss die europäische Verwaltung über ein generelles Verbot oder eine generelle Zulassung entscheiden. Wie es in Zukunft weitergeht ist also noch ungewiss.
In Deutschland, Österreich, Frankreich, Ungarn, Luxemburg und Griechenland ist der genetisch die veränderte Maissorte strikt verboten.
Carolin Gilgenbach Team-Info Team-Kontakt |