Die Wiederauferstehung der Lärche

Agrartipp, 17.04.2017

Blüten und Nadeln in Hülle und Fülle

Vergangenen November entledigte sich die Lärche ihrer Nadeln. Ein unmissverständliches Anzeichen des bevorstehenden Winters. Doch warum tat sie das? Schließlich ist sie der einzige heimische Nadelbaum der sein Nadelkleid über den Winter ablegt.

Ursprünglich stammt die Lärche aus dem Gebirge, wo die Fröste deutlich strenger sind als im Flachland. Erst durch die Kultivierung der Wälder gelangte sie auch in die tiefer gelegenen Regionen.

Um den bitterkalten Wintern in den Bergen mit Temperaturen bis -40 Grad zu trotzen, wirft sie ihre Nadeln ab, denn der Baum benötigt auch im Winter Wasser und dieses geht über Verdunstung an der Oberfläche der Nadeln verloren. Dadurch wird ein Vertrocknen des Baumes verhindert.

Anderen Nadelbäumen, die nicht unter solch extremen Bedingungen "aufgewachsen sind", genügen hingegen andere Methoden, um durch den Winter zu kommen. Sie sind deutlich besser an die Kälte angepasst als die Laubbäume, da ihre Nadeln über eine schützende Wachsschicht verfügen und über ihre deutlich geringere Blattfläche weniger Wasser verlieren.

Vor wenigen Wochen wurde jedoch im gesamten Land der Frühling eingeläutet und auch in den Mittelgebirgen erstrahlt die Lärche nun bereits in voller Blüte. Und auch die neuen Nadeln sind schon gut zu erkennen, bevor sie in etwas mehr als einem halben Jahr wieder gen Boden fallen.

  Lukas Melzer
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