aktuell, 28.05.2025
Risiken schaffen statt minimieren.
Als Trailläufer und Wanderer bin ich sehr viel in den Mittelgebirgen und Alpen unterwegs; und habe dabei schon die ein oder andere steile Passage und in die Jahre gekommene „Auf- und Abstiegshilfen“ gesehen.
Im ersten Moment habe ich bei diesem Geländer wieder an mangelhafte Installation gedacht:
Doch statt um "Pfusch am Bau" geht es hier aber eigentlich mehr um die Themen Auswaschung, Erosion und Verfall durch Witterungseinflüsse!
Denn auf diesem inoffiziellen (aber trotzdem ausgeschilderten) Wanderweg in der Schweiz, der wohl irgendwann in den letzten 40, 50 Jahren angelegt worden ist, bröckelt und rostet das Geländer nicht nur seit Jahrzehnten vor sich hin, viele Jahre Regen haben zudem die Fundamente unterspült und die Standfestigkeit beeinträchtigt.
Meine Meinung: Keine Sicherung ist besser als so eine!
Statt Sicherheit werden so neue Risiken geschaffen - auch wenn es sich hier nicht um einen offiziellen Weg handelt. Vermutlich ist daher auf diesem Trail überhaupt kein Geländer vorgeschrieben. Vermutlich ist dieses vor langer Zeit von Freiwilligen errichtet worden.
Eine der wichtigsten Aufgaben eines Geländers sollte die Minimierung der Absturzgefahr sein. In diesem Fall schafft das das marode Geländer nicht, im Gegenteil. Es vermittelt nur auf den ersten Blick Sicherheit. Wer sich anlehnt, droht in Folge abzustürzen.
Hier wäre die bessere Lösung: Weg mit dem in die Jahre gekommenen Scheinschutz, dann lieber ganz ohne Geländer.
Dann muss man sich auch nicht auf dessen Stabilität verlassen...
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Karsten Brandt Team-Info Team-Kontakt |