aktuell, 17.04.2020
Diese drei Faktoren machen die Sonne aktuell so stark!
Bereits vor einigen Tagen berichteten wir über das aktuell besonders hohe Sonnenbrandrisiko, verursacht durch die saubere Atmosphäre. Der wochenlange Shutdown sorgt messbar in vielen Gebieten rund um den Erdball momentan für sehr reine Luft und einem damit verbundenen Anstieg der UV- und Globalstrahlung.
Neben dem deutlich zurückgegangenen Ausstoß von Schadstoffen in die Luft, spielen noch zwei andere Faktoren mit, warum die Sonne dieser Tage so "bissig" ist: Zum einen ist da der extrem reduzierte Flugverkehr, der nur noch selten Kondensstreifen am Himmel hervorbringt - diese schwächen die UV-Strahlung zu Nicht-Krisenzeiten ab. Zum anderen befinden sich die Höhenozon-Werte aktuell auf einem sehr niedrigen Stand (Negativabweichung 10 bis 15%).
Alle drei Faktoren zusammen verkürzen die Eigenschutzzeit, also die Zeit, in der sich die der Sonne ausgesetzten Haut beginnt zu röten, zur Mittagszeit um fünf bis zehn Minuten (normal 20-25 Minuten bis zum Sonnenbrand, aktuell bis zu 15 Minuten).
Gut sichtbar wird die Kraft der UV-Strahlung in unserer Grafik, welche den UV-Index vom 11.04.2019 dem des 10.04.2020 gegenübersetzt. Die Grundlage bieten hierzu Daten von drei unterschiedlichen Messstationen.
Bei vergleichbarer Feuchtigkeit und gleicher Luftmasse zu den Stichtagen konnte eine Steigerung der Globalstrahlungstagessumme von 5 kWh/m² am 11.4.2019 auf 5,7 kWh/m² am 10.4.2020 über den Tag festgestellt werden (Station Bonn). Eine Steigerung von über 10%.
Die größte Abweichung zum Vorjahr gab es dabei um 14 Uhr - hier war die Strahlung am Vergleichstag 2020 besondes hoch und lag 1,4 UV-Index-Punkte über dem Vorjahreswert.
Auch in den kommenden Tagen bleibt das "Risiko Sonne" allgegenwärtig - achten Sie daher selbst bei kürzeren Aufenthalten im Freien auf einen hohen Sonnenschutz.
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