aktuell, 14.04.2021
Mann in Brüssel zu Haftstrafe verurteilt.
Ein wichtiges Urteil gegen Rassisimus im Netz ist gestern in Brüssel gefallen. Wegen Hassrede, Anstachelung zu Gewalt und rassistischen Äußerungen verhängte das Brüsseler Strafgericht eine Haftstrafe von sechs Monaten, von denen der Täter 15 Tage absitzen muss. Zudem muss er 1.600 Euro Geldstrafe und 500 Euro Schadenersatz an das Opfer zahlen.
Der 32-jährige Mann hatte sich über die afrikanischen Wurzeln der RTBF-Wetterfrau Cécile Djunga in sozialen Netzwerken nicht nur abfällig geäußert, sondern ihr auch im Falle eines Angriffs den Tod gewünscht. Zudem klagte ihn die Staatsanwaltschaft wegen weitere Fälle an, in dem er den Holocaust verharmlost und eine französische Senatorin beleidigt hatte.
Einsicht oder gar Reue zeigte der verurteilte Rassist im Verfahren nicht, vielmehr gab er an, sich beim nächsten Mal noch schärfer äußern zu wollen. Vermutlich auch deshalb stellte das Gericht beim Urteilsspruch die besondere Schwere der Tat fest.
Bereits 2018 hatte Djunga in einem Video den Rassismus angeprangert, unter dem sie im Zuge ihrer Arbeit beim öffentlich-rechtlichen RTBF leide. Zusammen mit dem Sender zog sie dann vor Gericht.
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