aktuell, 03.07.2023
Aschewolke aus Kanada - Analyse des Niederschlagswassers zeigt deutliche Auffälligkeiten
Die Auswirkungen der Aschewolke aus Kanada, die in der vergangenen Woche auch über Deutschland hinwegzog, blieben auf den ersten Blick sehr überschaubar. Eine wahrnehmbare Verdunklung der Sonne bliebt aus, dafür wuschen Niederschläge hier und da Aschepartikel aus und ließen zum Beispiel weiße Wäsche auf der Terrasse ein wenig "ergrauen".
Eine Analyse des Niederschlagswassers zeigt dagegen sehr deutliche Auffälligkeiten. Wir haben zwei Proben Niederschlagswasser von unseren Wetterstationen in Bonn und Hellenthal (Eifel) hierfür unter anderem auf ihren pH-Wert überprüft und mit vorangegangenen Daten verglichen.
In den in der Nacht auf Freitag letzter Woche in Bonn etwa 19 l/m² gefallenen Regens stach neben dem hohen pH-Wert von 7,1 vor allem der deutlich erhöhre Nitratwert (4 mg/l) deutlich hervor. Zudem ließen sich 25 mg Calium und Magnesium pro Liter nachweisen.
In den Niederschlagsproben aus der Eifel, hier fielen etwa fünf Liter pro Quadratmeter, lag der pH-Wert sogar bei 8,0 - dem höchsten von uns hier verzeichneten Wert seit 2020. Darüber hinaus wies die Analyse 10 mg Calcium und 0,3 mg Magnesium pro Liter aus.
Im Mittel liegt der pH-Wert des Niederschlagswassers an beiden Stationen bei 6,6 - der Regen ist somit weder sauer noch basisch.
Gesundheitliche Folgen für den Menschen sind durch den auffälligen Ascheregen nicht zu befürchten; für unsere Pflanzen dürfte das mineralstoffreiche Regenereginis aber ein guter Dünger gewesen sein.
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