Wie wichtig warme und kalte Wassertemperaturen für das Wettergeschehen sind, erleben die Einwohner und Besucher der Nord- und Ostseeregionen im Frühjahr und Herbst. Wasser speichert (Spez. Wärmekapazität beträgt 4,18 kJ/kg*K bei 4 Grad C)Wärme und Kälte bis zu viermal besser als z.B. Lehmboden. Es hat daher auf Temperaturschwankungen eine stark ausgleichende Wirkung. Es braucht vier mal mehr Energie einen Wasserkubikmeter (Durchmischungseffekte nicht beachtet) um 1 Grad zu erwärmen, als ein Kubikmeter Boden. Wird die Durchmischung des Wassers beachtet, steigert sich die Energiemenge, die zur Erwärmung von einem Grad C notwendig ist auf ein zehnfaches.

An Nord- und Ostsee und tief ins Binnenland aus Windrichtung See bleibt es daher im Frühjahr kühl. Mehr als 7-10 Grad sind in Flensburg, Cuxhaven und Co. zur Zeit kaum möglich. Ist die Luft feucht, bildet sich dazu noch Nebel, so dass das Wetter zeitweise noch trübe an der See ist.

Nur bei Südwind (Landwind) kommt die Wärme dann auch an die Küste.