Wiedergeburt einer toten Stadt

Neue Energien, 10.05.2017

Die Stadt Tomioka nahe des Kernkraftwerks Fukushima wurde wieder 'geöffnet'.

Am 11. März 2011 passierte etwas, was in die Geschichte eingehen würde: Ein Erdbeben und ein darauf folgender Tsunami sorgten im Kernkraftwerk Fukushima in Japan gleichzeitig in vier von sechs Blöcken für Explosionen und dem Austritt radioaktiver Stoffe.

Ungefähr 170.000 Einwohner wurden aus den betroffenen Gebieten evakuiert. Zahlreiche Menschen mussten mit ihrem Tod bezahlen. Viele Gebiete dürften nicht mehr betreten werden und liegen Jahre lang wie ausgestorben.

So auch die Stadt Tomioka. Die Stadt liegt etwa vier Meilen von dem Kernkraftwerk entfernt und ist für ihre wunderschönen Kirschbäume bekannt. Zahlreiche Besucher kamen jedes Jahr in die Stadt, um sich das Naturschauspiel aus der Nähe anzusehen. 2011 wurde auch dieser Bereich gesperrt.

Heute, sechs Jahre später, kann der Bereich wieder betreten werden. Alles sieht danach aus, dass die Situation mittlerweile „unter Kontrolle“ sei. Doch von Normalität kann hier nicht die Rede sein: Bewohner berichten weiterhin von Bereichen, die man immer noch nicht betreten darf. Fließend Wasser, Geschäfte oder Schulen sucht man ebenfalls vergeblich.

Die Folgen der Katastrophe sind also alles andere als Geschichte und zeigen das Ausmaß dessen, was vor sechs Jahren passiert ist in aller Deutlichkeit. Die Kirschblüten von Tomioka, die nach zehn Tagen wieder verblühen, stehen für die Bewohner für die Vergänglichkeit des Lebens. Die Stadt geben sie allerdings nicht auf.

Quelle: unter anderem TIMES London , 17. April 2017

  Sarah Bertram
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