Startschuss für Energiewende in der Schweiz

Neue Energien, 31.05.2017

Das Volk stimmt klar für das neue Energiegesetz.

Am 21. Mai um 17:39 Uhr heißt es klar und deutlich: Das neue Energiegesetz wird in der Schweiz durchgesetzt. Auch wenn das Abstimmungsheftchen mit mehr als 60 Seiten alles andere als übersichtlich war, stimmte das Schweizer Stimmvolk mit 58,2 Prozent für das neue Energiegesetz.

Noch vor einigen Tagen gab es heftige Diskussionen rund um das Energiegesetz. Die rechtspopulistische Scheizerische Volkspartei (SVP) stand deutlich hinter der „Nein-Kampagne“, die gegen das Energiegesetz plädierte. Sie halten das Gesetz für zu teuer und riskant. Demnach könne man bei einer Durchsetzung des Energiegesetzes die Versorgungssicherheit der Bevölkerung nicht mehr garantieren.

Die Energieversorgung mit Öl, Gas, Benzin und Holz hätte sich bislang bewährt. Kritiker versuchten die Bevölkerung mit Schreckensszenarien wie dem „Schlottern unter der Dusche“ auf ihre Seite zu ziehen. Doch ohne Erfolg, wie sich nun herausstellte.

Befürworter hingegen sehen in diesem Gesetz die Zukunft für das Land und eine Möglichkeit, konsequenter aus der Atomenergie auszusteigen. Den Strom vom eigenen Dach beziehen und die Umwelt schonen: Dies halten sie für richtig und das Volk scheint dies ähnlich zu sehen.

Die Unabhängigkeit der Schweiz stand für Befürworter und Gegner immer an erster Stelle.

Interessant: Befürworter wie auch Gegner warben für eine wirtschaftlich höhere Unabhängigkeit von ausländischen Versorgern. So sei die Schweiz weitestgehend unabhängig, wenn es zu Krisen oder Notständen käme. Wenn es um die Unabhängigkeit des Landes geht, scheinen sich die Schweizer also weiterhin einig zu seien.

  Sarah Bertram
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