Neue Energien, 11.05.2016
Die größte Wärmemenge in Hitzeperioden wird über das Dach in ein Reihen- oder Einfamilienhaus übertragen - selbst bei sehr guter Isolierung.
Folgende Beispiele zeigen die Temperaturverläufe während verschiedener Hitzeperioden :
Reihenhaus
Die Küche liegt in diesem Reihenhaus an der Nordwand, welche die Wärme aus der überhitzten Küche schneller nach außen leitet und so nicht das Haus erwärmt. Die Temperaturen bleiben während des ganzen Tages zwischen
27 und 22°C.
In einem ausgebauten Dachboden erwärmt sich die Luft natürlich noch schneller. In einem 24m² Raum mit einem 1x1m Fenster, das jedoch so umgeben ist, dass keine direkte Sonneneinstrahlung ins Zimmer kommt,
wurde folgende Temperaturen gemessen:
Das Dach ist mit schwarzen Dachpfannen ausgelegt, worunter sich eine 3 cm dicke Styroporschicht und eine Holzverkleidung befinden.
Mittags sind die Temperaturen auf dem Dachboden um 5°C wärmer als die
Luft draußen. Auch nachts sind die Werte noch um 4°C höher, was auf die Dachpfannen zurückzuführen ist, die sich nachmittags auf bis zu 60°C erwärmen können.
(-2 bis 1m: Keller; 0 bis 2,3m: Erdgeschoss; 2,3 bis 4,6m: 1. Stock;
4,6 bis 6,9m: 2. Stock; 6,9 bis 8m: Dachboden)
Aufgezeigt ist die Temperaturschichtung in einem Reihenhaus.
Der Keller ist am kühlsten, da sich der Erdboden nicht so schnell erwärmt wie die Hauswände und die Dachpfannen.
Temperaturverlauf in einer Dachwohnung (Reihenhaus) und auf den Dachpfannen an einem sonnigen Sommertag
Die Temperatur der Dachwohnung (trotz sehr guter Isolierung und keiner direkten Sonneneinstrahlung in die Wohnung) steigt von knapp unter 24 Grad auf 26 Grad am Nachmittag. Auf den Dachpfannen werden Temperaturen von weit über 60 Grad gemessen.
FAZIT : Je nach Typ des Hauses und Verhalten der Nutzer dringen bei sommerlichen Hitzwellen ca. 40 % der Wärme über das Dach in das Haus.
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