Neue Energien, 27.06.2018
Die Stadt setzt seit 2010 auf frische Luft und will bis Ende 2019 insgesamt auf 4.000 Zapfstellen für E-Autos kommen
Waren Sie in den letzten Jahren einmal in Amsterdam? Falls ja, sind Ihnen sicher die vielen Ladesäulen in der Stadt aufgefallen, an denen sich die E-Autos sammeln, um aufgeladen zu werden. Die Stadt macht, ganz im Gegensatz zu den Städten in Deutschland, ernst und kämpft seit 2010 für saubere Luft in der Stadt.
„Für eine lebenswerte Stadt ist gesunde Luft ein Gebot“, heißt es auf der Website der Stadtverwaltung.
Die Richtlinien zur Luftreinhaltung in Städten der EU wurde im Jahr 2010 augrund der schlechten Luftverhältnisse noch einmal verschärft. Die Stadt Amsterdam nimmt diese besonders ernst und setzt auf ein Maximum an Elektromobilität. Dafür errichtet die Stadtverwaltung zahlreiche Ladestationen in der Stadt – Ende 2019 sollen es insgesamt 4.000 Säulen sein. Zum Vergleich: In Berlin stehen gerade einmal 330 Zapfstellen.
Mit wissenschatlichen Erkenntnissen optimieren die Amsterdamer die Ladeinfrastruktur.
Seit 2013 begleitet die örtliche Universität für angewandte Wissenschaften (AUAS) den Ausbau der Infrastruktur. Das Besondere: Die Wissenschaftler setzen den Fokus auf die tatsächliche Nachfrage der Bewohner und richten die Errichtung von neuen Ladestationen darauf aus. Die Liefersäulen liefern den Wissenschaftlern Daten über das Ladeverhalten – beispielsweise die Länge der Ladezeiten oder die Häufigkeit der Nutzung. Zudem müssen sich Halter von E-Autos bei den Kommunen anmelden, wenn diese Zugang zum Ladenetzwerk bekommen möchten.
Amsterdam scheint demnach ein echter Vorreiter in Sachen Elektromobilität zu sein.
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