Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 21.04.2005

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Donnerstag, 21. April 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 3 - erhebliche Lawinengefahr


Allgemeines:
In den Hochlagen der Bayerischen Alpen fielen seit gestern noch einmal 20 bis 30 cm Neuschnee. In der Nacht sank die Schneefallgrenze und brachte den tiefen Lagen ebenfalls 5 bis 10 cm Neuschnee. Heute hört der Schneefall auf. Es wird zum Teil sonnig mit Temperaturen in 2000 m um -4 Grad.


Schneedecke:
In den Hochlagen ist über die letzten Tage rund 50 cm Neuschnee gefallen. Dieser bindet allgemein gut mit der Altschneeunterlage. In den Kammlagen sind jedoch störanfällige Triebschneeansammlungen entstanden. In den tiefen Lagen liegt die geringe Neuschneeauflage meist auf dem Boden, der vorher bereits ausgeapert war. Nur auf den Schattenseiten sind noch durchfeuchtete Altschneereste vorhanden.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine erhebliche Lawinengefahr.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen oberhalb 1800 m im kammnahen, nordwest- über nord- bis südostgerichteten Steilgelände sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. In neuschneereichen Gebieten sind vor allem bei Sonneneinstrahlung Selbstauslösungen oberflächlicher Lockerschneelawinen möglich. In den tiefen und mittleren Lagen rutscht der frische Neuschnee auf steilen Wiesenhängen auf dem Boden ab. Durchfeuchtet Altschneereste auf den Schattenseiten können ebenfalls abgleiten und Nassschneelawinen bilden.


Hinweise:
In den nächsten Tagen wird es überwiegend sonnig sein und die Temperatur wird ansteigen. Damit wird die Lawinengefahr kurzfristig noch kritisch bleiben, zum Wochenende hin aber deutlich zurückgehen.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft
  ohe
 Team-Info
 Team-Kontakt




5

Wetter-Meldungen

Anzeige
mehr

Zitat des Tages

    "Wir werden von einer Leidenschaft nur geheilt, wenn wir sie bis zum Letzten auskosten."

    Marcel Proust