Lawinenbericht, 19.04.2005
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Dienstag, 19. April 2005, 07.30 Uhr
Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr
Allgemeines:
In den Hochlagen der Bayerischen Alpen fielen seit gestern nochmals rund 10 cm Neuschnee. Heute wird es vor allem im Allgäu und Werdenfelser Land weiteren, zum Teil ergibigen Niederschlag geben. Die Schneefallgrenze schwankt zwischen 1300 und 1700 m.
Schneedecke:
Die tiefen Lagen sind weitgehend schneefrei. Auf den Schattenseiten verbliebene Altschneereste sind durchfeuchtet. In den höheren Lagen ist noch eine durchgehende Altschneedecke vorhanden. Der darauf abgelagerte Neuschnee bindet im allgemeinen gut. In den Kammlagen haben sich jedoch kleinräumig frische, störanfällige Triebschneeansammlungen gebildet.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Einzelne Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen oberhalb 1800 m im kammnahen, nordwest- über nord- bis südost gerichteten Steilgelände sowie in frisch eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung eine Auslösung kleiner Schneebrettlawinen möglich. Im steilen, felsdurchsetzen Gelände kann der Neuschnee in Form kleiner, oberflächlicher Lockerschneelawinen abrutschen. In den mittleren Lagen sind Nassschneelawinen möglich, wenn durchfeuchtete Altschneereste auf dem Boden abgleiten.
Hinweise:
Bis Mitte der Woche wird es weiter regnen und schneien. Mit dem Neuschneezuwachs wird die Lawinengefahr vor allem in den Hochlagen ansteigen.
Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft