Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Dienstag, 29. März 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr


Allgemeines:
Im bayerischen Alpenraum regnete es gestern örtlich bis in die Hochlagen hinein. Heute ist es wechselnd bewölkt, zeitweise werden Schauer erwartet, die meist in Regen ausfallen. Die Temperaturen liegen in 2000 m um +4 Grad.


Schneedecke:
Aufgrund einer wechselnden Bewölkung hat sich die Schneeoberfläche in der Nacht nur örtlich verfestigt. Dabei ist vom Werdenfelser Land bis nach Berchtesgaden ein meist tragfähiger Harschdeckel entstanden. Weiter westwärts hat sich die Schneeoberfläche kaum verfestigt. Unterhalb des Harschdeckels ist der Schnee in den tiefen und mittleren Lagen weich und bis zum Boden durchfeuchtet. Südhänge sind schon zunehmend ausgeapert. Auch in den tiefen Lagen ist der Schnee oft nur noch in Resten vorhanden. Oberhalb von 2000 m ist die Schneedecke nur schwach feucht. Im extremen schattigen Steilgelände sind örtlich noch ältere störanfällige Triebschneeansammlungen anzutreffen.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Aufgrund der allgemeinen Erwärmung und insbesondere bei Regen sind bis in eine Höhenlage von 2000 m aus noch nicht entladenen Steilhängen, auch schattseitig Selbstauslösungen von Nassschneelawinen möglich, die meist am Boden abgleiten. Vereinzelt können noch kleinere Nassschneelawinen hangnahe Verkehrs- oder Wanderwege gefährden. Oberhalb von 2000 m liegen einzelne Gefahrenstellen im extremen, schattseitigen Steilgelände. Hier ist noch bei großer Zusatzbelastung eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.


Hinweise:
Für die nächsten Tage ist wechselhaftes Wetter angekündigt. Die Lawinensituation wird sich dabei nicht wesentlich ändern.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft