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Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 24.03.2015

für den bayerischen Alpenraum

Dienstag, 24.03.2015, 07:30 Uhr

Oberhalb von 1800m Gefahr durch Triebschnee, mit tageszeitlicher Erwärmung vermehrt Nassschneegefahr.

Beurteilung der Lawinengefahr:

Es besteht im gesamten bayerischen Alpenraum eine mäßige Lawinengefahr. 
Gefahrenstellen an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich oberhalb von 1800m in Bereichen älterer Triebschneeansammlungen, im kammnahen Steilgelände aller
 Hangrichtungen sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. Hier kann insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Gruppe von Skifahrern ohne Abstände, eine Schneebrettlawine ausgelöst werden. 
Aufgrund der Tageserwärmung wird die
 Schneeoberfläche rasch durchfeuchtet und es ist schon am Vormittag vor allem aus felsdurchsetztem Steilgelände mit der Selbstauslösung von meist kleinen oberflächlichen Nassschneelawinen zu rechnen. Zudem können unterhalb von 2000m an steilen Wiesenhängen
 und in lückigen Bergwäldern auch Gleitschneelawinen abgehen, die vereinzelt auch größere Ausmaße annehmen können. 

Schneedecke:
Der Neuschnee vom Samstag auf Sonntag hat sich allgemein gut gesetzt. Allerdings sind in den Hochlagen der
 Berchtesgadener bzw. Werdenfelser Alpen ältere Triebschneeansammlungen noch leicht zu stören. Der Triebschnee liegt hier z.T. auf einer Oberflächenreifschicht, die sich kurz vor der letzten Niederschlagsperiode gebildet hat. Der Triebschnee ist im Gelände
 gut zu erkennen und sollte umgangen werden. Ansonsten wechseln sich wenig tragfähige Wind- und Schmelzharschdeckel ab. Durch die verminderte nächtliche Abstrahlung wird es heute schon bald durchfeuchten. Allgemein ist das Schneedeckenfundament unterhalb von
 2000m in allen Hangrichtungen stark durchfeuchtet, oberhalb 2000m ist das Altschneefundament schattseitig noch trocken.  

Hinweise und Tendenz:
Im bayerischen Alpenraum stellt sich föhniges Wetter ein. Vor allem in Föhnschneisen kann der Wind
 kräftig aufleben. Die Nullgradgrenze liegt bei ca. 2200m, die Temperatur in 2000m bei +2 °C. Durch den Föhn und der verminderten nächtlichen Abstrahlung muss schon am späten Vormittag mit einer Zunahme der Nassschneelawinentätigkeit gerechnet werden.
 Skitouren sollten daher rechtzeitig beendet werden. An der Gefahrensituation wird sich voraussichtlich in den nächsten Tagen wenig ändern.

 

Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1800m - Triebschnee
Z-u: unterhalb 1800m - Nassschnee


Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2

 

 

Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2

 


Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2

 


Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2

 


Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2

 


Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe
 2

 

 

Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt

 

 
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