Lawinenbericht, 12.03.2014
Es besteht in den Hochlagen der Werdenfelser Alpen eine mäßige Lawinengefahr. Im übrigen bayerischen Alpenraum ist die Lawinengefahr am Morgen gering, steigt dann unterhalb von 2200m bereits am späten Vormittag auf mäßig an.
Durch Sonneneinstrahlung und tageszeitliche Erwärmung sind heute bereits ab dem späten Vormittag bis in die Hochlagen hinein Selbstauslösungen von meist kleineren, vereinzelt auch mittleren Nassschneelawinen möglich. Kammnah sind in den Hochlagen der Werdenfelser Alpen frische, eher kleinere Einwehungen entstanden, die gestört werden können.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht in den Hochlagen der Werdenfelser Alpen eine mäßige Lawinengefahr. Im übrigen bayerischen Alpenraum ist die Lawinengefahr am Morgen gering, steigt dann unterhalb von 2200m bereits am späten Vormittag auf mäßig an.
Durch Sonneneinstrahlung und tageszeitliche Erwärmung sind ab den späten Vormittagsstunden auch aus dem schattseitigen Steilgelände zunehmend oberflächliche Lockerschneelawinen zu erwarten. Auf Flächen, die vor dem letzten Schneefall schon ausgeapert waren, gleitet der Schnee am Boden ab. Vor allem in Bereichen, wo bereits Risse und Spalten in der Altschneedecke vorhanden sind, nehmen die Gleitbewegungen der Altschneedecke zu und können zu mittleren Gleitschneelawinen führen.
Daneben gibt es in den Hochlagen vereinzelte Gefahrenstellen im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen West über Nord bis Nordost sowie in sehr steilen Rinnen. Hier sind auch frische, kleinere Einwehungen anzutreffen, die sich bei Störung schollenartig lösen können. Bei den möglichen kleinen Schneebrettern ist die Gefahr des Abstürzens höher einzuschätzen als die der Verschüttung.
Schneedecke:
Die Altschneedecke ist allgemein gut gesetzt und verfestigt. Oberhalb 1300m ist die Schneeoberfläche schattseitig oft noch pulvrig, ab 1800m stellenweise auch windgepresst. Sonnseitig ist die Schneedecke bis etwa 1700m weitgehend ausgeapert. Bis in die Hochlagen hinein ist am Morgen sonnseitig ein meist tragfähiger Harschdeckel anzutreffen, der im Tagesverlauf schnell aufweicht, was mit Festigkeitseinbußen verbunden ist. Im Innern ist die Altschneedecke in mittleren Lagen feucht, wodurch im Steilgelände Gleitbewegungen stattfinden. Bei kräftigem Wind aus Ost sind in den Hochlagen der Werdenfelser Alpen in Kammnähe frische, eher kleine Einwehungen entstanden.
Hinweise und Tendenz:
Es herrschen Frühjahrsverhältnisse. Die Lufttemperaturen steigen im Tagesverlauf in 2000m auf +9 Grad an. Bis zum Samstag bleibt es weiterhin sonnig und mild. Bei Unternehmungen abseits gesicherter Pisten ist der tageszeitliche Anstieg der Lawinengefahr zu beachten.
Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 2000m - kleinräumig Einwehungen
Z-u: unterhalb 2200m - Lockerschneelawinen
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt