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Klima, 03.03.2018

Wissenschaftliche Studie zeigt: Lebenswichtige Ozonschicht so dünne wie nie

Die Ozonschicht ist lebenswichtig für uns Menschen: Sie schützt uns vor der ultravioletten Strahlung der Sonne. Zu viel von dieser Strahlung kann bei Menschen etwa zu Hautkrebs führen. Eine wissenschaftliche Studie zeigt nun – entgegen aller Erwartungen -, dass die Ozonschicht immer dünner wird, obwohl das Ozonloch sich verkleinert.

Etwa 90 Prozent des Ozons in der Lufthülle der Erde schwebt in einer Höhe von etwa zwölf bis 48 Kilometern, in der sogenannten Stratosphäre. Die restlichen zehn Prozent stecken im untersten Stockwerk der Atmosphäre, der Troposphäre, die von der Meereshöhe bis auf durchschnittlich zwölf Kilometer Höhe reicht.

 

Das meiste Ozon befindet sich in den gemäßigten und hohen
Breiten, im Höhenbereich zwischen 15 und 25 Kilometern
Bild: © CreaPro

 

Das Montreal-Protokoll half nur bedingt.

Da sich das Ozonloch in der Vergangenheit immer weiter ausbreitete und die schützende Hülle gefährdet war, wurde Ende der 1980er-Jahre das Montreal-Protokoll verabschiedet. In ihm wurde die Herstellung langlebiger Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) beschränkt, welches erwiesenermaßen Ozon in hohen Schichten zerstört. Es findet sich zum Beispiel in Kältemitteln von Kühlschränken.

Bild: Marcel Lentz

Studie zeigt trotzdem zunehmende Probleme.

Eine internationale Studie unter der Leitung von Wissenschaftlern der ETH Zürich und des Physikalisch-Meteorologischen Observatoriums Davos zeigt, dass sich die Ozonschicht über den Tropen und in den mittleren Breiten in der unteren Stratosphäre nicht erholt- wie erwartet – sondern weiter ausdünnt. Auf dieser Höhe sind gut 40 Prozent des globalen Ozons verteilt. Gleichzeitig nimmt der Ozongehalt in der oberen Stratosphäre, in 32 bis 48 Kilometern Höhe, wie erhofft zu.

Wie passt das zusammen?

Weltorganisation für Meteorologie (WMO) versucht schon seit langen den Optimismus um die Schließung des Ozonlochs einzudämmen. Bislang fokussierte man sich zu sehr auf das Totalozon, welches von der Erdoberfläche bis zur Obergrenze der Stratosphäre reicht. Diese Sichtweise ist allerdings sehr eingeschränkt, denn in diese Betrachtung wird auch die Troposphäre (der untersten Teil der Atmosphäre) miteinbezogen. Da es an der Grenze zwischen Tropo- und Stratosphäre keinen nennenswerten Luftaustausch gibt, wird der Verlust oben durch das Wachstum unten kompensiert. Die Berechnung kann demnach falsch interpretiert werden.

  Sarah Bertram
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