Klima, 26.06.2018
Situation auf Rettungsschiff „Lifeline“ mit 230 Flüchtlingen verschärft sich – kein Land fühlt sich zuständig und das Wetter droht umzuschlagen
Rundherum nur Wasser, über einem der Himmel und auf dem Schiff selbst kaum Platz: Die „Lifeline“ nahm letzten Donnerstag in Seenot geratene Flüchtlinge auf und steht nun in der Nähe von Malta in Warteposition. Alle erreichbaren Länder lehnen die Aufnahme ab. Zudem könnte das Wetter jederzeit umschlagen.
Politik auf Kosten von Menschenleben
Wohin mit all den Menschen? In Italien will die neue populistische Regierung private Hilfsorganisationen überhaupt nicht mehr unterstützen. Tunesien gilt als zu unsicher und auch Spanien will nichts mit der Rettungsaktion zu tun haben. Der italienische Innenminister Matteo Salvini bekräftigte am Montag abermals, die "Lifeline" nicht aufnehmen zu wollen. Die Hilfsorganisationen seien "bewusst oder unbewusst Komplizen" der Schlepper. Mit solchen Verzögerungstaktiken sterben Menschen und das ist nicht nur ungerecht, sondern schlichtweg unmenschlich.
Von Versklavung in Seenot
Migranten aus Afrika sind in einem Lager in Libyen Folter und Misshandlungen ausgesetzt und begeben sich darum in Lebensgefahr auf hohe See. Die Retter stammen aus verschiedenen Ländern, darunter 17 aus Deutschland. Es geht hier um Menschenleben und trotzdem scheint sich keiner verantwortlich zu fühlen – eine ungeheuerliche Situation.
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