Klima, 04.07.2018
Der Waldbrandgefahrenindex erreicht teils die höchste Gefahrenstufe
Volle Freibäder, stickige Büros und jede Menge Sonnenmilch: Den Temperaturen nach zu urteilen, befinden wir uns derzeit wohl eher in Spanien, statt in Deutschland. Der Sommer schreibt schon jetzt Geschichte und es ist kein Ende in Sicht. Wie sehr kämpft die Natur um uns herum mit der Hitze?
Es ist deutlich zu trocken
Während wir unsere Sträucher und Blumen im Garten jeden Tag bewässern können, sieht es im Wald anders aus. Die Bäume sind auf den nächsten Niederschlag angewiesen – und das derzeit in extremen Ausmaßen. Die Hitze trocknet den Boden derzeit bis in tiefere Schichten aus und sorgt für ein erhöhtes Waldbrandrisiko.
Der Waldbrandgefahrenindex liegt häufig im dunkelroten Bereich
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlicht jeden Tag den aktualisierten Waldbrandgefahrenindex WBI für die nächsten Tage. Heute und auch in den nächsten Tagen liegt der Index vor allem in Ostdeutschland und in der Mitte des Landes mit einem Index von 5 auf der höchsten Gefahrenstufe. In NRW erreicht der Waldbrandgefahrenindex je nach Tag die Stufen 3 oder 4.
Das Besondere: Bei diesem Index werden nicht nur die gemessenen und prognostizierten Wetterdaten berücksichtigt, sondern ebenso die prognostizierte Laufgeschwindigkeit des Feuers, d.h. beispielsweise auch die Baumart und die jeweilige Streuauflage.
Vorsicht geboten bei Waldspaziergang
Auch der kleinste Funken kann einen großen Waldbrand hervorrufen und die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist häufig höher, als man vermuten würde. Da in fast allen Fällen der Mensch die Ursache für einen Brand im Wald ist, gilt von März bis Ende Oktober ein grundsätzliches Rauchverbot im Wald.
Weniger als 5 Prozent der Waldbrände in Europa haben natürliche Ursachen
Zigarettenkippe auf dem Boden oder ein noch heißer Motor auf trockenem Gras: Die Ursachen für einen Waldbrand können vielseitig sein, doch fast immer ist der Mensch der Auslöser. Sehr selten handelt es sich um einen Waldbrand mit natürlichen Ursachen, wie beispielsweise durch Blitzschlag.
In den nächsten Wochen ist also höchste Vorsicht geboten!
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