Die Ukraine wird kahl

Klima, 29.12.2016

Legalisierung des Holzexportes führt zu Raubbau.

Die Natur in der Ukraine ist schon heute gezeichnet. Viele Wälder wurden bereits zerstört und andere werden folgen. Jedes Jahr sind es rund 300.000 Hektar, die in der Ukraine abgeholzt werden. Die EU bezieht einen Großteil ihres Holzes ebenfalls aus der Ukraine. Dabei gibt es kaum Rücksicht auf Verluste.

Eigentlich sollte genau diese Zerstörung verhindert werden: 2015 wurde ein zehnjähriger Exportstopp vom ukrainischen Parlament für unbearbeitetes Rundholz verhängt. Die Zerstörung der Natur sollte getoppt werden und das unbearbeitete Holz bringe zudem weniger Geld ein, als schon verarbeitetes.

Dieser Entschluss wurde aber jetzt revidiert und das Abholzen kann weiter gehen.

Allerdings kann auch nicht wirklich von einem Stopp des Exports geredet werden, denn illegal ging das Abholzen weiter. Kontrollen fanden quasi nicht statt und immer mehr Bäume wurden abgeholzt, um sie auf Wagen zu spannen und mit ihnen über die unebenen Landstraßen der Ukraine zu holpern, um sie anschließend in anderen Ländern zu schaffen, wo sie verarbeitet und verkauft werden.

Durch die Legalisierung wird die Nachfrage größer.

Da der Holzexport vorher offiziell als illegal galt, waren die Preise dementsprechend hoch. Bei einer nun eingetretenen Legalisierung werden die Preise allerdings wieder fallen und die Nachfrage steigen. Naturschützer fürchten deshalb eine noch größere Zerstörung der Wälder, als dies vorher schon der Fall gewesen ist.

 

  Sarah Bertram
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