Die andere Seite der Medaille

Klima, 03.05.2018

Erneuerbare verschlucken jede Menge Rohstoffe – zum Leidwesen von Mensch und Natur

Der Ausbau von erneuerbaren Energien geht glücklicherweise immer weiter. Der Versuch Energie aus Sonnen- oder Windkraft zu bündeln und zu nutzen, ist weitestgehend geglückt. Im Jahr 2016 wurden rund 50 Prozent mehr Solaranlagen gebaut als im Vorjahr. Worauf man hierbei allerdings meist nicht zu sprechen kommt, ist der zunächst hohe Rohstoffverbrauch bei der Errichtung der Anlagen.

 

 

Die katholische Hilfsorganisation Misereor macht auf negative Auswirkungen aufmerksam

Die Studie von Misereor macht vor allem Eines besonders deutlich: Bei der Gewinnung der Rohstoffe, die für den Bau von Photovoltaik- und Windenergieanlagen notwendig sind, werden häufig Menschenrechte verletzt und Umweltstandards nicht eingehalten. Für die Herstellung der Windräder und Solarmodule werden demnach große Mengen an Eisenerz, Kupfer, Silber oder seltenen Erden benötigt. Diese werden meist in ärmeren Ländern wie Brasilien, Peru, Chile und Argentinien abgebaut. Nicht selten werden dabei ansässige Gemeinschaften einfach übergangen.

Erneuerbare ja – aber bitte mit Nachhaltigkeitskriterien

Der Misereor-Studie zufolge entfiel im Jahr 2016 mehr als ein Zehntel des weltweit verbrauchten Silbers auf Solarstrom-Anlagen. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) fordert daher internationale Kriterien und Regeln für das Einhalten der Menschenrechte.

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