Klima, 16.05.2017
Bräune - Schönheitsideale der Kulturen klaffen weit auseinander.
Sich unterscheiden, differenzieren - aber auch dazu gehören wollen: Dieser Dualismus macht uns als gesellige Menschen generell, und besonders in diesen Zeiten, zu schaffen.
Nun lacht wieder die Sonne über Deutschland und neuer Hautkrebs wird "geschaffen". Sich sonnen ist zwar auch medizinisch, aufgrund der Vitamin-D-Bildung, wichtig; damit ist aber nur ein kurzer Aufenthalt in der Sonne gemeint.
Vermutlich hat sich die Hautfarbe der Europäer vor über 10.000 Jahren (in der letzten Eiszeit) von dunkel zu hell gefärbt, damit wir das Sonnenlicht besser zur Bildung von Vitamin D verwerten können. Stundenlang in der Sonne braten müssen wir daher nicht, höchstens ein paar Minuten.
Die Farbe der Haut und der Wunsch nach einem speziellen Farbton ist kulturell bedingt, Asiaten wollen etwa gemeinschaftlich hell aussehen. In Zeiten des Kapitalismus gilt "braun" in Asien als "nicht schön und nicht erfolgreich". In Europa ist es genau gegenteilig, Blässe asoziiert man schnell mit Adjektiven wie "kränklich, einsam und erfolglos".
Diese Umstände spiegeln hervorragend die Dummheit von Nationalisten und Rassisten wieder, die den Menschen anhand von Kleinigkeiten wie Nasenform und Hautfarbe definieren, differenzieren und ausgrenzen.
Seien Sie vorsichtig in der Sonne!
Karsten Brandt Team-Info Team-Kontakt |