Klima, 10.01.2018
Studie zeigt: Korallenbleichen werden immer häufiger
Korallen sind eines der schönsten Naturschauspiele auf unserer Erde. Mit ihren leuchtenden Farben und tollen Formen sind sie ein zuhause für zahlreiche Lebewesen in den Ozeanen. Hunderte Taucher bewundern jedes Jahr diese bunten Riffe in der Unterwasserwelt. Doch der Klimawandel fordert seine Opfer.
Verfünffachung der Korallenbleichen innerhalb von 40 Jahren.
Eine Studie, die von Meeresbiologen des Australian Research Council (ARC) Centre of Excellence for Coral Reef Studies herausgebracht wurde, bringt nun harte Fakten auf den Tisch: Der Abstand zwischen zwei Massenbleichen hat sich demnach von rund 27 Jahren in den 1980ern auf heute nur noch knapp sechs Jahre verkürzt.
Die Forscher untersuchten 100 Riffe auf der ganzen Welt.
Im Untersuchungszeitraum von 1980 bis 2016 blieben nur sechs von ihnen von einer Bleiche verschont. Während zu Beginn dieses Zeitraums in einem Jahr rund acht Prozent der Riffe eine Bleiche erlebten, waren es am Ende bereits 31 Prozent.
Hohe Temperaturen, Wasserverschmutzungen und Überfischung sorgen für ein vorzeitiges Absterben der Riffe.
Auch wenn auf eine Bleiche nicht ein direktes Absterben der Riffe folgt, brauchen die Korallen nach der Bleiche in der Regel zehn bis 15 Jahre, um sich wieder zu erholen. Diese Zeit reicht mittlerweile häufig nicht mehr aus, bis eine neue Bleiche stattfindet. Die Korallentiere stehen unter Stress und stoßen die Kleinstalgen ab, mit denen sie eine Lebensgemeinschaft bilden. Die Folge ist ein Verlust der Farben, die wir so bewundern.
Die Studie ist am 5. Januar 2018 im Fachmagazin Science erschienen.
Sarah Bertram Team-Info Team-Kontakt |