Um diese Jahreszeit herum ist er wieder in vielen Gärten anzutreffen: Der Igel.

Für ihn ist es die wahrscheinlich schwierigste Zeit des Jahres, denn um die Wintermonate überleben zu können, muss er sich eine ausreichende Winterspeckschicht anfressen. Vor allem Jungtieren fällt die häufig mühsame Futtersuche nach Käfern, Larven und Regenwürmern schwer.

Konnte der Igel bis zu seinem Winterschlaf eine üppige Speckschicht bilden, ermöglich sie ihm, bis zu 6 Monate ohne Futter auszukommen. Am Ende des Winters wiegt der Igel dann teilweise nur noch die Hälfte seines ursprünglichen Körpergewichts.

Um nicht zu viel Energie zu verbrauchen, muss das Säugetier bei seiner Überwinterung die Körperfunktionen auf ein Minumum herunterfahren, das Herz schlägt dann nur noch etwa acht Mal pro Minute (sonst 180 Mal).

Igel freuen sich gerade in dieser Zeit über jegliche Unterstützung, die ihnen die Nahrungssuche im Grünen erleichtert. Viel Aufwand müssen Sie dazu in Ihrem Garten nicht betreiben:

1. Dem Igel nicht die Futterquelle nehmen!

Sorgen Sie dafür, dass der Igel in Ihrem Garten genügend Futter, also Insekten, findet. Verzichten Sie daher auf den Einsatz von insektenvernichtender Chemie.

2. Heimisch statt exotisch!

Insekten halten sich an heimische Pflanzen, da diese unserem Klima besser angepasst sind. Die exotische Palme mag im Garten zwar hübsch aussehen, dem Igel ist sie allerdings nicht von Nutzen.

3. Freiraum schaffen!

Igel suchen Ihr Futter weitläufig. Mit Zäunen umrandete Gärten sollten daher zumindest einen Durchschlupf bieten. Engmaschige oder bis auf den Boden reichende Zäune ohne Durchschlupf hindern den Igel an seinen Streifzügen.

4. Nester bleiben da, wo sie sind!

Igel lieben es, sich in Hecken, Kompost- oder Laubhaufen oder in Gartenlauben zurückzuziehen. Nehmen Sie ihnen nicht diesen Schutzraum! Entdecken Sie ein Igelnest, decken Sie es umgehend wieder zu. Nicht berühren! Sollte Ihr Garten wenige Unterschlupfmöglichkeiten bieten, können Sie auch ein künstliches "Igelhotel" aufstellen. Zu kaufen gibt es diese in Gartenmärkten. Oder noch besser: Selber machen! Eine tolle Anleitung für eine DIY-Igelhaus finden Sie hier!

5. Zufüttern, wenn Not am Mann

In nahrungsarmen Zeiten dürfen Sie zufüttern.Spezielles Trockenfutter für Igel oder Haferflocken eignen sich hierfür. Um das Futter vor Wind, Wetter und anderen Tieren zu schützen, können Sie die kleine Futterschale z. B. unter einen umgedrehten Schuhkarton stellen, den Sie zuvor mit einer kleinen "Eingangstüre" versehen! Auch über kleine Trinkstellen freuen sich Igel.