Natur-Wetter, 19.12.2021
Einzigartiges Äußeres und stark gefährdet.
Einen sehr seltenen und exotischen Vertreter aus der Vogelwelt wollen wir Ihnen heute in unserer Rubrik Natur / Tierwelt vorstellen: Den Balistar.
Erstmals beschrieben wurde der kleine Vogel, der sich in die Unterfamilie Tribus Sturnini (Eurasische Stare) einordnet, vom deutschen Ornithologen Erwin Stresemann im Jahr 1912.
Der Balistar, auch Bali-Mynah, zeichnet sich durch sein schneeweißes Gefieder, einer blauen Gesichthaut und schwarzen Schwanz- und Flügelspitzen aus.
Bei seiner Entdeckung im Jahre 1911 beschränkte sich das Verbreitungsgebiet des Balistars lediglich auf einen 50 km langen Küstenstreifen auf der zu Indonesien gehörenden Insel Bali.
Experten gehen davon aus, dass es wahrscheinlich nie mehr als 900 wilde Exemplare des Balistars gegeben hat. In den 1970er-Jahren existierten im Gebiet rund um den heutigen Nationalpark Bali Barat noch höchstens 200 Exemplare, in diesem Zeitraum wurde der Fang und Handel mit den seltenen Vögeln von der indonesischen Regierung unter Strafe gestellt.
Der illegale Handel blieb lukrativ: Der Schwarzmarktpreis für einen einzelnen Balistar lag zur Jahrtausendwende bei etwa 2.000 US-Dollar.
Der Balistar, dessen Brutzeit im Oktober / November ist, ist als hochgefährdete Tierart streng geschützt.
Im Rahmen eines Auswilderungsprogrammes im Vogelschutzgebiet Nusa Penida, einer Insel vor der Südostküste Balis, gelang es, mittlerweile etwa 100 Balistare erfolgreich auszuwildern.
Die Zahl der häufig illegal in Volieren und Zoos lebenden Exemplare ist schwer abschätzbar; vermutlich liegt sie bei etwa tausend Exemplaren.
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