Scheu, aber giftig!

Natur-Wetter, 12.07.2016

Die Chance auf eine Begegnung mit dem Feuersalamander ist aktuell hoch wie selten

Der Feuersalamander, oder auch 'Salamandra salamandra', zählt zur Familie der Schwanzlurche. Er ist über weite Teile Europas verbreitet und fühlt sich insbesondere in feuchten Laubmischwäldern und in der Nähe von kühlen Gewässern wohl. Seine charakteristische gelb-schwarze Fleckung macht es einfach ihn zu erkennen.

Da die Grenze seines Verbreitungsgebietes genau durch Deutschland verläuft, gibt es hierzulande große räumliche Unterschiede in der Häufigkeit seines Auftretens. Diese nimmt von Süden nach Norden kontinuierlich ab.

Vor allem der Ausbau, die Begradigung und die Verschmutzung von Gewässern sowie der Straßenverkehr stellen eine große Gefahr für den Feuersalamander dar. Daher gilt er laut Bundesnaturschutgesetz und Bundesartenschutzverordnung als "besonders geschützt". Sollte man also das Glück haben ihm zu begegnen, ist größte Zurückhaltung geboten. Das Fangen, Verletzen oder gar Töten des Tieres ist ausdrücklich untersagt.

Normalerweise stehen die Chancen auf eine Begegnung in kühlen und feuchten Sommernächten oder in der Zeit zwischen September und November am höchsten, doch die aktuelle feuchte und kühle Witterung lockt den Salamander in diesem Sommer häufiger auch mal bei Tageslicht aus seinem Versteck. Es empfiehlt sich also, beim nächsten Waldspaziergang die Augen offen zu halten. Mit etwas Glück entdeckt man eines der überaus scheuen, aber auch giftigen, Tiere.

 

 

  Lukas Nikolaus Melzer
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