Nationalpark in Gefahr

Natur-Wetter, 11.07.2017

Spanisches Weltnaturerbe teilweise zerstört

Einwohner und Touristen bedroht. Ein riesiger Waldbrand breitete sich in Andalusien in unmittelbarer Nähre des Nationalparks „Doñana“ aus. Dank des Einsatzes von rund 500 Feuerwehrmännern, 15 Löschfahrzeugen und 11 Löschflugzeugen, sowie 10 Hubschraubern konnten alle eingeschlossenen Menschen zum Glück gerettet werden.

Teile des spanischen Nationalparks wurden dadurch aber tragischerweise zerstört. Er ist von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt worden und gilt als einer der wichtigsten Naturräume Europas.

 

Das paradisische Biosphärereservat mit Pinienwäldern, Sümpfen und Dünenlandschaften sowie seltenen Tierarten wie den Spanischen Kaiseradler und den Iberischen Luchs, Flamingos und weiteren 300 Vogelarten ist allerdings schon jahrelang bedroht.

 

 

Einwohner wehren sich seit langem schon gegen ein Projekt zur industriellen Nutzung Doñanas. Das Energieunternehmen „Gas Natural Fenosa“ baut nämlich bereits ein Lager für Erdgas aus Algerien durch das seit 2015 geltende Gesetz im Bezug auf Waldgebiete die von Bränden zerstört wurden, um sie dann industriell zu nutzen.

 

Allerdings soll das Erdbebenrisiko laut einer Studie von Geologen mit der Gasförderung steigen. Deshalb protestieren Bürgerinitiativen, Gemeinderäte, WWF und Greenpeace gegen den Gasabbau im Doñana Nationalpark. Zudem hindere dies den Tourismus, welcher eine wesentliche Einnahmequelle der Kummunen ist. UNESCO drohte bereits das einzigartige Ökosystem auf ihre „schwarze Liste“ des bedrohten Weltnaturerbes zu setzen, denn auch die Agrarindustrie bedrohe den Park durch Gewächshäuser welche den Raub von Wasser des Nationalparks verursachen.

  Carolin Gilgenbach
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