„Höher, schneller, weiter“

Natur-Wetter, 26.09.2021

Die Ressource Sand wird unterschätzt - und ist auch endlich.

Wir vermehren uns täglich, bauen hohe Häuser, breite Straßen und Autos. Über den Wasserverlust, die Energieknappheit und Emissionen wird dabei häufig gesprochen, doch eine wichtige Zutat fehlt: Sand.

Skyline Chicago
 Bild: Lukas Melzer

Sand ist einfach da. Wenn wir an den Strand fahren, sieht es so aus, als wäre Sand eine unendliche Ressource. Grob geschätzt wird der Sand an den Stränden der Welt auf 7.5 Trillionen Sandkörner. Klingt viel – aber was wir unbedingt beachten sollten: Auch Sand ist endlich und aktuell verbrauchen wir doppelt so viel Sand, wie alle Flüsse dieser Erde durch Verwitterung der Gesteine an Nachschub liefern.

Man mag es kaum glauben, aber Sand steckt nicht nur zu Zweidritteln im Stahlbeton, sondern auch in unserer Zahnpasta, unserem Handy, Kosmetika, Putzmitteln und Kreditkarten. Zahlreiche Alltagsgegenstände kann es nur mit Sand geben.

Derzeit ist der Bauboom in vielen Ländern so hoch, dass der Vorrat in Flussbetten und Kiesgruben nicht mehr ausreicht. Die Folge: Der Meeresboden wird „angezapft“ und für Bauzwecke benutzt. Das Ökosystem gerät durcheinander.

Übrigens: Wüstensand ist für die Herstellung von Beton nicht geeignet. Die Sandkörner sind einfach viel zu glatt, als das das Bindemittel an ihnen haften bleiben könnte. Folglich hat mit Wüstensand angemischter Beton einfach keine Stärke und keine Haltekraft und damit keine Stabilität.

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Quellen u.a.: Alternativen für eine endliche Ressource (2016). Abrufbar unter: http://www.deutschlandfunk.de/auf-sand-gebaut-alternativen-fuer-eine-endliche-ressource.740.de.html?dram:article_id=371135. Sand – die neue Weltzeitbombe (2017). Abrufbar unter: https://www.arte.tv/de/videos/046598-000-A/sand-die-neue-umweltzeitbombe

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