Das Spiel mit dem Wasser

aktuell, 23.06.2020

Rheinschwimmen kann einen das Leben kosten

Wenn die Temperaturen steigen, steigt auch die Lust sich ins kühle Nass zu stürzen und sich abzukühlen. Doch man sollte aufpassen wo man ins Wasser geht, denn einige Gewässer können lebensgefährlich sein.

Wenn das kalte und dunkle Wasser nach einem zieht und man keine Kraft mehr hat sich dagegen zu wehren, ist es wohl schon zu spät. Dieses tragische Schicksal erlitten, laut Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), im Jahr 2019 in Deutschland 417 Menschen - die meisten ertranken in Flüssen und Seen. Allein im seenreichen Bayern waren es 95 Ertrunkene, gefolgt von NRW (65) und Niedersachsen (51).

Gerade der Rhein ist ein Gewässer mit vielen Tücken. Auch wenn er so still und harmlos dahin fließt, lauern im Untergrund viele Gefahren. Vor allem Strömungen werden jedes Jahr von vielen Menschen unterschätzt.

Der Rhein bei Düsseldorf - Bild: Achim Otto

 

Auffällig in der Opferstatistik: Mehr als die Hälfte der Ertrunkenen waren älter als 50 Jahre, 80 Prozent sind männlich. Zu erklären ist der große Männeranteil sicherlich mit einer höheren  Risikofreudigkeit im Vergleich zu Frauen und einer Überschätzung der eigenen Fähigkeiten. Weiterhin ist im ein oder anderen Fall sicherlich auch der Faktor Alkohol nicht zu vernachlässigen.

Besonders tragisch: In der Altersklasse bis 10 Jahre ertranken im Bundesgebite im vergangenen Jahr 25 Kinder. Bäderschließungen, wie es sie in vielen Städten und Gemeinden gibt sowie damit häufig verbundene Ausfälle oder Streichungen des Schulschwimmens tragen sicherlich Schuld an dieser viel zu hohen Zahl.

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