Gartentipps, 15.03.2024
Das hat es mit den Jahresringen bei Bäumen auf sich.
Auch jeder Baum fängt mal klein an. Zu Beginn seines meist langen Lebens (die Lebenserwartung von Bäumen liegt zwischen 100 und 1000 Jahren) ist dem jungen Baumkeimling zunächst daran gelegen, in die Höhe zu wachsen und seine Gipfelknospen auszubauen.
In seinem späteren Leben bildet er dann zunehmend Seitenknospen, die stärkere Äste hervorbringen. Ohne einen mitwachsenden und vor allem tragenden Stamm bringt dem Baum jedoch auch die prächtigste Baumkrone nicht viel - daher verfügen die stillen Riesen über ein Gewebe, welches aus teilbaren Zellen besteht (Kambium).
Um das wasserleitende System des Baumes ausbauen zu können, produziert das Gewebe in jeder Vegetationsphase zunächst ein weiches Frühholz. Um die Stabilität des Baumes gewährleisten zu können, bildet das Kambium im Verlauf der Vegetationsphase dann sogenanntes Spätholz, welches in seiner Beschaffenheit deutlich härter ist.
Was wir später als Jahresringe wahrnehmen, sind die Übergange des dunkleren und härteren Spätholzes zum neu gebildeten Frühholz.
Doch Jahresringe können noch mehr, als nur das Alter des Baumes wiederzugeben. So bilden viele Bäume auswüchsige Pilzfruchtkörper, die ebenfalls über Jahresringe verfügen. Diese liefern wertvolle Informationen über den Gesundheitszustand des Baumes: Zunehmende Umfänge der letzten Jahresringe deuten darauf hin, dass dem Pilz noch ausreichend unzersetzte Nahrung in seiner Umgebung zur Verfügung steht. Werden die Ringe schmäler, kann der Baum seinem Parasiten nicht mehr genügend Holz zur Verfügung stellen.
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